Du suchst einen digitalen Kompaktrekorder, der mit allen nötigen Funktionen daherkommt und das für einen akzeptablen Preis? Dann ist der Yamaha Pocketrak PR 7 als ultrakompakter Linear-PCM-Pocketrekorder sehr wahrscheinlich genau das richtige Produkt für Dich. Das Gerät beeindruckt auf vielen Ebenen und bietet vorteilhafte Funktionalitäten. Wir haben diesen kleinen Audio-Allrounder einmal auf die Probe gestellt und alle Features des Gerätes getestet. Was das Gerät verspricht und welche Wahrheiten tatsächlich dahinter stecken, haben wir Euch im Rahmen unserer Monatsserie „Musikproduktion & Hörgenuss“ ausgearbeitet und getestet.
Im Lieferumfang des Yamaha Pocketrack PR 7 ist das Gerät an sich enthalten, welches in einem edlen Hochglanz Design erscheint. Es ist in Schwarz mit silbernen Knöpfen und silbernen Mikrofon erhältlich. Dazu bekommen wir noch ein Mini USB Kabel, welches für den Anschluss an den PC oder Mac notwendig ist. Auch darf auch bei diesem Gerät die ausführliche Anleitung nicht fehlen – vorab: Sie ist nicht unwichtig.
Lieferumfang im Überblick
- Hauptgerät: Yamaha Pocketrak PR7
- 1 gedrucktes, mehrsprachiges Benutzerhandbuch
- 1 Referenzhandbuch als PDF Dokument (zu finden im internen Speicher)
- USB Kabel
- 1 AAA Batterie
- 1 Lizenz-Code für den Download von Steinberg WaveLab LE Software
Als alternative Audio-Schnittsoftware eignet sich neben Steinberg WaveLab LE ebenfalls auch die kostenfreie Software Audacity (Mac & Windows) sowie das bekannte GarageBand, welches mit jedem Mac-Rechner mitgeliefert wird.
Die Features
Erst einmal: Was wird uns vom Hersteller versprochen? Aufnahmen mit bis zu 24-Bit/96 kHz, ein XY Stereomikrofon, Funktionen wie der Overdubbing und Marker Edit. Overdubbing dient zum Aufnehmen einer Aufnahme in einer schon bestehenden Aufnahme. Aufgenommen wird im Linear PCM Format und auch im MP3 Format. Um die Speicherlast zu minimieren, dem empfehlen wir die Einstellung 16 Bit und 44.1 kHz zu wählen. Damit hab ihr immer noch den bekannten CD-Standard.
Dann ein integriertes Metronom zum Angeben des Rhythmus und ein Stimmgerät, zum Stimmen von Instrumenten. Zudem 2GB interner Speicher, dieser kann jedoch mit Hilfe einer Micro-SDHC-Karte auf bis zu 32GB erweitert werden. Speicherprobleme sollten damit der Vergangenheit angehören. Zudem besitzt der Yamaha Pocketrack PR 7 diverse Anschlüsse: Einen Mini-USB-Anschluss, einen Mic/Line-Eingang 3.5mm Miniklinke und einen Kopfhöreranschluss 3.5mm Miniklinke Stereo. Der meist genutzte Anschluss ist mit großer Wahrscheinlichkeit der 3,5mm Stereo-Klinkenausgang, an dem ihr Eure Kopfhörer anschliessen könnt, um die Aufnahmen zu kontrollieren. Von den integrierten Kompaktlautsprecher sollte sich der Nutzer nicht zu viel versprechen, was aber aufgrund der minimalistischen Bauweise die logische Konsequenz ist. Was zum Betrieb der mobilen Audio-Allzweckwaffe erwähnt werden sollte: Der Pocketrack läuft ausschließlich über eine AAA-Batterie. Diese hält jedoch ausreichend lange, deshalb sollte es keine Probleme mit der ausschliesslichen Batterienutzung geben.
Erster Test und Performanceeindruck
Das Gerät lässt sich durch das drücken der „Stopp“ Taste einschalten sowie ausschalten. Beim erstmaligen Einschalten wird der Nutzer gebeten, Zeit und Datum einzugeben. Die Navigationstasten geben hier eine angenehm mechanische Rückmeldung. Ungewohnt angenehm, wenn wir ausschliesslich Touch-Panels gewohnt sind. Die englisch-sprachige Menü ist uns auch deutlich später aufgefallen. Hat aber den Vorteil, dass viele Befehle im Audiobereich deutlich kürzer sind als in der deutschen Sprache.
Wenn es eingeschaltet ist, möchte man als Laie nur die Aufnahmetaste drücken und loslegen. Ganz so einfach ist das bei diesem Gerät jedoch nicht. Hier schaltet sich der Kompaktrekorder bei einmaligem drücken der Aufnahmetaste lediglich in Aufnahmebereitschaft. Dann ist es optional möglich durch das Drücken der „Rec Level“ Taste den Pegel einzustellen. Dann noch einmal die „Rec level“ Taste drücken um wieder in die Aufnahmebreitschaft zurückzukehren und durch das Drücken der Aufnahmetaste beginnt dann die Aufnahme. Das die Aufnahme läuft, erkennt der Nutzer auch daran, dass der Timer die Zeit der Aufnahme anzeigt. Während der Aufnahme sieht man auch den Aufnahmepegel und kann so Übersteuerungen gezielt meiden. Oben rechts wird Auskunft über das aufgenommene Format (PCM oder mp3) gegeben.
Unter dem Menüpunkt „SPD“ bietet dem Nutzer eine hervorragende und geniale Funktion: Steuerung des Wiedergabetempos ohne die Tonhöhe zu verändern. Eine solche Abspielvariante wirkt künstlich, ist aber von immensen Vorteil bei echten Musikproduktionen und der Anpassung als Beatgeber.
Unter dem Punkt „COPY“ werden die ausgewählten Dateien, die sich auf dem internen Speicher befinden, einfach auf die externe SDHC-Karte überspielt. Dies funktioniert bidirektional, sprich in beide Richtungen. Mit dem Punkt „DEL“ wird die ausgewählte Datei einfach „deleted“, sprich gelöscht.
Was uns jedoch auffällt, ist dass die Menüführung etwas unübersichtlich wirkt, vielleicht liegt dies aber auch nur daran, dass wir uns bisher kaum mit Yamaha-Geräten auseinandergesetzt hatten. Auf jeden Fall kommt man nicht drum herum, die Anleitung zu benutzen, diese ist bei dem Yamaha Pocketrack PR 7 auf jeden Fall essentiell und wird zum besten Freund.
Für wen ist das POCKETRAK PR7 geeignet?
Für viele Produzenten aber auch Sounddesigner ist es wichtig, rasch gewisse Töne und Aufnahmen umsetzen zu können. Ob es Schritte für ein Hörbuch sind, das Gitarrensolo für eine separate Spur oder das Radiointerview mit der Rockband des nächsten Jahrhunderts, der POCKETRAK PR7 kann mobil in diesen Bereich problemlos eingesetzt werden. Ein Mobilrekorder für die Bedürfnisse von Sound-Fetischisten, die Ihre Aufnahmen im Nachgang in Ihre Audioprojekte integrieren. Aber auch Podcaster, die im Café den POCKETRAK PR7 in die Mitte des Tisches stellen möchten, um das Gespräch für die eigenen Sendung „mitzunehmen“, sind mit diesem Gerät bestens ausgestattet.
Video: Musikmesse 2013
Einen kleinen Video-Rückblick möchten wir Euch ebenfalls auf den Weg geben.