Willkommen im neuen Jahr 2013. Hiermit möchte ich alle Leser, Zuhörer unseres Audiopodcasts und Zuschauer unserer Videosendungen begrüßen. Das neue Jahr möchte ich mit einer einfachen Frage beginnen: Warum wollen wir unbedingt Apple Produkte besitzen? Sogar Menschen, die mit Apple in den 90er Jahren nie etwas anfangen hätten können, sind mindestens heute im Besitz eines iPhone. Wenn ich selbst auf meine Apple-Ausrüstung blicke, könnte man erschrecken. Selbsterständlich nutze ich jedes einzelne Gerät, aber einige Geräte sind vielleicht überflüssig und trotzdem will ich sie haben! Viele Geräte tragen das Apfel-Logo fein eingravierend und für höchste Qualität stehend. Nein, damit ist die Frage sicherlich noch nicht eindeutig beantwortet. Wundert ihr Euch eigentlich nicht, warum ihr für einen iPod bereit seid, knapp EUR 200,- zu bezahlen, obwohl ihr doch für deutlich weniger Geld einen anderen MP3-Player beziehen könntet? Was könnten also die Gründe für den Besitzt sein?
Phänomen weiße Kopfhörer
Eigentlich mochte niemand weiße Kopfhörer. Diese waren unmodisch, wurden schnell dreckig und wirkten daher „unpraktisch“. Der erste iPod war allerdings weiß gehalten und schwarze Kopfhörer passten nicht zu der Designlinie. Sie wurden an das Gerät angepasst und da kein anderer Hersteller auf weiße Kopfhörer setze, wurden die iPod-Nutzer rasch als „ich-kann-mir-ein-iPod-leisten“ erkannt. War es nicht so, als der iPod-Hype begann, dass wir Joggern mit den weißen Kopfhörern nachschauten? Aha, der hört mit einem iPod seine Musik. Aber auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln wurden die Apple-Besitzer rasch an den Kopfhörern identifiziert. Es dauerte also nicht lange, bis andere Hersteller auch die Farbe Ihrer Kopfhörer änderten, um somit den Status der eigenen Produkte zu erhöhen. Mittlerweile gehe ich davon aus, ist es nichts Besonderes mehr, wenn wir weiße Kopfhörer entdecken. Im Gegenteil, viele Hersteller, wie beispielsweise die BOSE Kopfhörer (Made for iPhone/iPad/iPod) werden wieder schwarz gehalten.
Produktpräsentationen
Jedes Produkt erblickt das Licht der Welt auf einer Keynote. Es ist die Frage der Präsentation. Steve Jobs hatte nichts dem Zufall überlassen. Vor jeder Keynote hat er persönlich die Beleuchtung mit den Technikern eingestellt. Unstimmigkeiten mussten umgehend abgeändert werden und manchmal wurde für die richtige Beleuchtung alles umgestellt und mehrere Stunden wurden für den richtigen Beleuchtungskegel investiert. Die erste Begegnung des neuen Produktes mit dem Publikum war entscheidend.
Gewöhnliche Gründe
Es gibt auf dem Markt nicht genügend Alternativen. PC oder Apple, für Experten noch Linux. Soweit der erste Stand. Windows-Rechner kann man kaufen, Apple-Rechner sehen aber besser aus und die täglichen Aufgaben können auch mit Apple-Produkten erledigt werden. Wenn ich mir an die eigene Nase packe, muss ich gestehen, habe ich mich auch einfach an die Apple-Welt gewöhnt: Apple-ID, iTunesStore, die Tastenkombination für das „@“-Zeichen, AirPlay-Funktionalität mit dem iPad und dem iPhone, AppleTV und die Sychronisierung aller meiner Daten über die iCloud über alle Geräte hinweg. Wenn ihr mir heute ein NOKIA-Gerät geben würdet, wäre ich verloren! Wirklich. Natürlich reizen mich auch die anderen Technologien und Microsoft macht mit Windows 8 und der Windows-ID sicherlich ebenfalls einen guten Job, aber wer bereits in die Apple-Welt abgetaucht ist, schwimmt unter dieser Eisschicht auch weiter. Diese wieder zu durchbrechen bedeutet einen sehr hohen administrativen Aufwand.
Typischer Gerätevergleich
Qualität, Präsentation und einen guten Ruf sollen unsere Produkte im Haushalt und in unserer Firma darstellen. Es ist sicherlich ein großer Unterschied, ob ein Künstler mit einem alten Opel Kadett vor die Staatsoper fährt oder sich mit einem Range Rover blicken lässt. Der Unterschied lässt sich anhand eines Bildes verdeutlichen, welches klare Emotionen für ein Produkt ausspricht:
Und werden Apple-Produkte von gewissen Berufsgruppen nicht einfach erwartet? Selber bin ich bei einem renommierten Steakhaus aufgetreten und habe denen einen Vorschlag für eine virtuelle Führung angeboten. Als ich mein MacBook Pro ausgepackt habe, hat der Marketingchef ganz locker den Satz abgelassen,
Ein MacBook Pro von Apple – nichts anderes habe ich von Ihnen erwartet.
Was wäre, wenn ich mit einem Windows PC aufgetreten wäre, mit dem ich die Präsentation sicherlich mindestens genauso gut über die Bühne gebracht hätte? Kaum vorstellbar, dass hier echte Erwartungen an jemanden aus der Medienproduktiongesetzt werden.
Zeig mir Deinen Rechner und ich sage Dir, wo Du arbeitest.
Aber vielleicht seht ihr das ja anders. Möglciherweise gibt es Aspekte aus der Verkaufspsychologie, die ich hier nicht erwähnt habe. Schreibt mir in der Kommentarfunktion, warum ihr Eure Apple-Produkte unbedingt besitzten wollt, welche ihr alle habt und wofür ihr diese nutzt.
Wenn mich jemand fragt warum ich mit einem Apple Computer arbeite?
Ganz einfach:
Es funktioniert. Ich denke und arbeite anders. Ich lasse mich inspirieren und nutze meine Zeit sinnvoll ohne Zeit für administrative Arbeiten am System zu verschwenden. Ich liebe das was ich tue und zwar von ganzem Herzen, nicht wegen meines Kontostandes. Ich schwimme immer gegen den Strom, weil ich es damit kann 🙂