In diesem heutigen Beitrag möchte ich mich mit Euch über den Dienst iTunes Match austauschen. Bereits am 16. Dezember 2011 wurde iTunes Match in Deutschland eingeführt, nachdem er in den USA bereits angelaufen ist. Selber stellte ich mir die Frage, wo die Vorteile dieses Dienstes liegen würden. Das Cloud-Computing war doch bereits in aller Munde und ob ich Pages-Dateien oder Musikdateien in die Wolke hochlade und dann abrufe, konnte noch kein Alleinstellungsmerkmal sein? Daher sagten mir die meisten Informationsseiten, dass es der Abgleich mit dem iTunesStore sei. Oh ha!
Allgemein – wie funktioniert iTunesMatch?
Apple beschreibt es auf der eigenen Website:
iTunes stellt fest, welche Songs deiner Sammlung es im iTunes Store gibt. Titel, für die es Treffer gibt, werden automatisch zu iCloud hinzugefügt, sodass du sie jederzeit auf jedem Gerät anhören kannst. Und weil es im iTunes Store mehr als 26 Millionen Songs gibt, wartet deine Musik wahrscheinlich bereits in iCloud auf dich.3 Die wenigen Songs, die iTunes nicht finden kann, lädt iTunes für dich hoch (das geht viel schneller, als deine Musiksammlung komplett neu hochzuladen). Außerdem genießt du danach deine gesamte Musik in 256 KBit/s AAC-Qualität ohne DRM. Sogar dann, wenn die Qualität des Originals schlechter war.
Sobald deine Musik in iCloud ist, kannst du sie mit jedem deiner Geräte abspielen. Du blätterst einfach in der Liste deiner in der Cloud gespeicherten Musik und spielst sie per Fingertipp ab. Du kannst bis zu 25.000 Songs in iCloud speichern (oder mehr, wenn Songs im iTunes Store gekauft wurden), aber nur die Titel, die du abspielst oder lädst, werden auf deinem Gerät gespeichert. Tippe auf die iCloud Download-Taste, um Musik von einem Künstler, einem Album oder einer Wiedergabeliste zu laden. So hast du immer sofort Zugriff auf eine riesige Musiksammlung und brauchst dafür kaum Speicherplatz auf deinem Gerät.
Das hört sich doch prima an. Meine ganze Musiksammlung gleicht sich mit iTunes auf allen anderen Geräten von mir ab. Im Umkehrschluss bedeutet dies auch, dass nicht erworbene Musik in einer schlechteren Qualität in eine bessere makellose Datei umgewandelt wird. Dabei spielt es keine Rolle, wo der Ursprung dieser Musikdatei gelegen ist.
Naheliegende Behauptung
iTunesMatch ist doch nicht etwa die Musikwaschanlage für Raubkopien aus dem Netz? Eine Wandelmaschine, um Raubkopien zu legalen Dateien zu konvertieren, dessen Service im Jahr EUR 24,99 kostet? Das ist laut dem offiziellen Support-Dokument zu iTunesMatch allerdings nicht der Fall.
Persönliches SetUp
Als ich das erste Mal Ende Dezember 2011 iTunesMatch – als eigenes Weinachtsgeschenk – aktiviert hatte, war ich eigentlich nur neugierig. Mein zu dieser Zeit vorhandenes iPhone 4 mit 32 GB und iPad mit 16 GB hatten nicht die komplette iTunes Musiksammlung synchronisiert bekommen. Das war einfach zu viel Datenvolumen. Lediglich einige Playlisten habe ich übertragen, was auf Dauer aber nicht immer spannend gewesen ist. Ein ständiger Wechsel der Playlisten war keine Option, da zu umständlich.
iTunesMatch als Lösung
Wenig Speicher auf den iOS-Geräten, aber unheimlich viel digitale Musik vorhanden? Da stellen sich zwei Fragen:
- Woher kommt so viel digitale Musik?
- Wie greife ich platzsparend auf diese Musiksammlung auf alle Geräte zu?
Ganz einfach.
zu 1) Als ich im Jahre 2006 umgezogen bin, habe ich mein Zimmer entrümpelt und dabei beschlossen, alle meine CDs, die in den beiden BENNO CD-/DVD-Türmen (Artikelnummer: 100.941.35) eingeordnet waren, zu konvertieren und auf die Festplatte zu beamen. Damals hatte ich das auf einem Windows-PC mit der Software Audio-Grabber gemacht. Mensch, was ich noch alles weiß…;-) Es hatte viel Spaß gemacht, wenn auch einige Tage ins Land zogen, bis ich alle Musiktitel fein säuberlich konvertiert hatte und in Ordner wie Alben, Singles, Mix, Soundtracks, Hörspiele und Trailer eingeordnet hatte.
zu 2) Alle Titel sollten zentral abgespeichert werden. In iCloud oder MobileMe konnte mal noch nicht die Musik ablegen, um dann über alle Geräte abzuspielen. Das ging allerdings schon mit anderen Cloud-Diensten wie Dropbox & Co, allerdings bin ich ein Mensch, der glaubt, dass sein Ökosystem auf einen Prozess abgestimmt werden sollte. Und wenn schon einmal so viele Geräte vorhanden sind, dann soll der Dienst auch bitte von dem gleichen Hersteller kommen wie die Geräte. iTunesMatch schien die Lösung zu sein: Der ultimative Zugriff auf meine ganze Musiksammlung. Vorausgesetzt eine Internetverbindung ist vorhanden.
Dass die Titel nicht auf das Gerät geladen werden, stimmt nicht. Beim ersten Mal wird eine Art temporäre Datei auf das iOS-Gerät geladen. Wie ich das heraus gefunden habe? Dann schaut mal bei Aktivierung von iTunesMatch in Euren Einstellungen – Allgemein – Benutzung und dann in MUSIK nach. Um so mehr Titel ihr per iTunesMatch auf dem iPad oder iPhone hört, umso größer werden die temporären Dateien.
First love or Dislike?
Dass meine Speicherkapazität trotzdem bei iTunesMatch leidet, sorgte für große Unmut. Es gab aber noch weitere Probleme, die zwar behoben sind, bei mir aber noch nicht wirklich zufrieden stellend sind. Ein Album mit 21 Songs in der iTunes Bibliothek angelegt. Habe drei Tracks hinzugefügt, was 24 Tracks macht. Auf allen anderen Devices hatte ich stets 21 Tracks – musste dieser Vorgang manuell angestoßen werden?
Ende des letzten Jahres lief mein Abo aus und ich habe trotzdem verlängert.
Warum iTunesMatch verlängert?
Der Grund ist recht simpel. Ich habe zusätzlich noch weitere Geräte, wie ein Ur-iPad, iPhones, Apple TV und Mac-Rechner, somit haben wir in der Redaktion von allen Geräten die komplette gekaufte Musiksammlung im Blick. Vielleicht kommt ja bald noch ein Apple Television und eine iWatch dazu, auf denen ich iTunesMatch einsetzen könnte? Dann ist der Dienst aber wieder auf nur 5 Geräte beschränkt… ok, ich lasse jetzt die Ironie. Aber so richtig nutze ich iTunesMatch leider kaum noch.
Weiteren Quellen für den Musikkonsum
Prince of Persia tat es schon, warum dann nicht auch Princess of Spotify? Mittlerweile habe ich auch ein Spotify Premium Abo und höre ausschließlich über diesen Dienst meine Musik – auf allen Devices. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und behaupte, dass der Musik-Streamingdienst besonders gut mit den Sonos-Komponenten ankommt.
Der Synchronisation funktioniert tadellos und das Herunterladen oder löschen einzelner Songs funktioniert stets ohne weitere Probleme.
Kostenfreie Alternative?
Money for Value lautet die Devise. Es gibt in der Software und App-Welt sicherlich gute kostenfreie Produkte, die ihren Sinn erfüllen. Aber möglicherweise zahlt ihr für diese kostenfreien Produkte in einer anderen Art und Weise? Vielleicht mit Euren Adressdaten, einer Newsletter-Registrierung oder mit Werbeeinblendungen?
Die Princess of Spotify kostet mich daher knapp 7 Euro im Monat, aber dafür kann ich mir soviel Musik anhören, offline speichern wie ich mag und nehme Abstand von der Administration der Ordnerstrukturen und Pflege der Cover. Alleine die Möglichkeit in der Musikwelt auf Entdeckungstour zu gehen, ist mir der Service schon wert. Klar kann man auch in seiner eigenen Musikbibliothek – je nach Größe (ich empfehle ab 13 GB) auf Entdeckungstour gehen, vorausgesetzt ein wenig Vergesslichkeit gehört zur eigenen Persönlichkeit – Ironie, oder?!
Fazit
iTunes Match ist sicherlich für den ein oder anderen Typ genau das Produkt für den digitalen Musikkonsum. Können wir denn schon Filme in der Cloud ablegen und synchronisieren? Lediglich werden wir die iWork Suite in der Cloud haben und von jedem Rechner kreative Arbeiten ausführen können. Der Fokus wird auf Produzieren statt Konsumieren gelegt. Aber das ist ok. Wenn ich mit unserem Apple TV alle Movies direkt aus der Cloud anschauen könnte, dann ist iTunesMatch mein multimedialer Verteiler. Momentan laufen Movies (Eigenproduktionen oder Unterhaltungsfilme) über das iPad und iPhone oder den Mac-Rechner (über AirPlay) – zusätzlich noch über die eigene Private Cloud und damit dem im Einsatz fahrenden Synology NAS.
Der Dienst iTunesMatch ist toll, um seine Musikdateien in ein eindeutiges sauberes Format zu bringen und in der eigenen iTunes Bibliothek zu verankern. Mit knapp EUR 25,- ist dies sicherlich kein teurer Dienst, aber wir haben hier eindeutiges Potential nach oben. Es müssen noch weitere Features folgen – diese Entdeckungstour ist noch nicht beendet. Persönlich freue ich mich auf den weiteren Verlauf und kann jedem Nutzer, der einen Rechner mit iTunes und zwei iOS-Geräte (z.B. iPad und iPhone) besitzt, diesen Dienst empfehlen. Sollte es nicht der wahre Dienst sein, hat man nach einem Jahr die Chance die komfortable Synchronisation wieder zu kündigen. Probiert es aus.
Eure Meinung zu iTunesMatch
- Habt ihr es bereits ausprobiert?
- Gar verlängert?
- Wie denkt ihr darüber (positive und negative Erfahrungswerte)?
- Welche Features fehlen Euch?
- Eure Meinung hier in der Kommentarfunktion oder
- direkt im iPadBlog Fachforum – unserer XING-Gruppe
Meine Musik in der Wolke? Verlockend. Aber ich möchte wetten das es nicht die Idee von Steve war. Er sagte damals recht deutlich: People want to own their music. Und bei den meisten hat er heute noch recht denke ich. Denn Apple ist selber nicht für die Verfügbarkeit der Musik und Co. verantwortlich. Wenn ein Rechteinhaber die Inhalte aus dem Store entfernt ist aus die Maus. Dann ist meine Musik die ich gerne höre weg! Meine Medien gehören auf meine Festplatte.
Steve war wunderbar. Er hätte auch kein iPhone 5C durchgelassen. Bin gespannt, ob Apple hier mitgehen wird. iTunesMatch auch probiert, versehentlich verlängert, läuft prinzipiell nebenher. Gar keine weiteren Titel, außer Podcasts hinzugefügt.
Hi, ich bin iTunes Match User seid mehr oder weniger dem
ersten Tag und habe es bereits einmal verlängert. Ende Dezember
steht die nächste Verlägerung an. Den Dienst nutze ich in erster
Linie um bequem am Apple TV meine gesamte Musik hören zu können.
Außerdem kann ich mir einfach am iPad oder iPhone meine Musik aus
der Cloud, auf Gerät für unterwegs laden. Super praktisch und knapp
25 € im Jahr find ich auch akzeptabel.