Das Weihnachtsfest rückt langsam in greifbare Nähe. Wer jetzt für seine Liebsten noch nicht das passende Geschenk hat, der ist zwar spät dran, macht aber nichts, denn noch ist genug Zeit zum handeln. In unserem 14. Adventstörchen haben wir uns mal für eine Produktvorstellung und ein Kurzvreview „Out of the box“ entscheiden und befassen uns diesmal nicht mit einem Apple, sondern einem Android Gerät. Genauer gesagt mit dem Honor 9 Lite. Warum wir finden, dass das Gerät ein passendes Weihnachtsgeschenk ist, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Unter der Haube
Zu Beginn möchten wir einmal die Technischen Hardfacts hinter uns bringen, denn letztendlich sind diese gegenüber unseres Produkttests über die letzten Wochen zweitrangig. Doch das Honor 9 Lite hat einiges auf dem Kasten. Das Gerät läuft auf Android 8.0 und wird voraussichtlich auch noch das Upgrade auf das aktuellste Android 9.0 erhalten. Das sollte in der Performance mit einem Hisilicon Kirin 659 Octa-Core Prozessor auch problemlos gehen. Auch beim Speicher mangelt es dem Honor 9 Lite nicht und es ist mit 3GB RAM und 32 GB erweiterbarem Speicher bestens ausgestattet. Zudem verfügt das Gerät über einen Micro-USB Port mit USB 2.0 Geschwindigkeit und über einen klassischen AUX-Anschluss. Der Akku beläuft sich auf 3.000 mAh und die Kamera ist eine 13+2 MP vorne und nochmal 13+2 MP Dual Cam, die auf dem großen 5,65 Zoll Display mit einer Auflösung von 1.080 x 2.160 Pixeln verspricht ansehnliche Bilder zu liefern. Nun aber genug der technischen Spezifikationen, ob das Honor 9 Lite tatsächlich hält, was es verspricht, haben wir uns in unserem ausgiebigen Praxistest einmal genauer angeschaut.
Honor 9 Lite im Alltagstest
Performance
Das Honor 9 Lite kommt in einer schmucken blauen Verpackung, die beim öffnen schon fast Apple-Feeling aufkommen lässt. Die Box des Geräts ist allerdings nicht das einzige, wobei sich Honor beim Apfelkonzern bedient hat. Denn auch in der Benutzeroberfläche von Huaweis EMUI, welche auf dem Honor läuft, finden sich viele parallelen zu iOS Geräten, wie beispielsweise die Suchfunktion beim leichten herunterwischen von oben, welche ziemlich iOS-Like daherkommt und zahlreiche App-Icons, die eine Orientierung an Apples mobilem Betriebssystem deutlich machen. Das macht das Honor 9 Lite zwar nicht besser, aber auch keines falls schlechter. Die UI ist im großen und ganzen nämlich äußerst vielfältig. Als ehemaliger Apple-Nutzer muss man sich erstmal an die vielen Funktionen im Sperrbildschirm, Control Center, Split Screen View, usw. gewöhnen. Softwaremäßig hat Huawei mit der EMUI nämlich einiges geleistet. Alle Features und Funktionen aufzuzählen würde den Rahmen sprengen, aber es sei so viel gesagt: Bei der Benutzeroberfläche fehlt es dem Honor 9 Lite an nichts.
Insgesamt verhält sich das Gerät äußerst performant, selbst bei vielen im Hintergrund aktiven Apps bleibt das Honor 9 Lite stabil. Kleinere Mikro-Ruckler tauchten hier und da einmal auf, beeinträchtigten allerdings die Bedienung und Benutzerfreundlichkeit nicht. Zu größeren Lags oder gar Komplett-Abstürzen kam es in unserem Test über mehrere Wochen nicht.
Sicherheit
Wie gewohnt lässt sich das Android-Device mit einem Muster oder auch einem PIN entsperren. Viel Interessanter ist jedoch der Fingerabdruckscanner, den Honor im Gegensatz zu vielen anderen Marken auf der Rückseite des Geräts positioniert hat. Dies ist zwar zunächst einmal ungewohnt, funktioniert aber überraschend gut. Nach einmaligem einscannen der gewünschten Finger, reagiert der Scanner blitzschnell und entsperrt das Gerät und kann dabei locker mit High-End Geräten mithalten. Eine Unlock-Funktion, die man ansonsten auch nur auf High-End Geräten findet, ist die Gesichtserkennung zum entsperren und die war in unserem Test wirklich der Bringer! Ansonsten waren wir nie Freunde von Gesichtserkennung, schon gar nicht auf günstigen Android Geräten, zu groß war oft der Frust wenn es auch beim Wiederholten Starren auf das Gerät nicht zu einer Entsperrung kam. Doch das Honor 9 Lite reagiert auch bei der Gesichtserkennung äußerst schnell und zuverlässig, auch in dunkleren Lichtverhältnissen. So kam es oft vor, dass man nur mal kurz auf die Uhr schauen wollte und ehe man das Gerät aus der Tasche zog, war es schon entsperrt.
Kamera
Da das Honor 9 Lite nicht über Infrarot-Technologie zur Gesichtserkennung, wie z.B. bei Apples Face-ID verfügt, muss dafür die Kamera hinhalten. Das Honor verfügt insgesamt über 4 Stück. Auf der Rückseite über eine 13+2 MP Dual Cam und nochmals dieselbe Kamera auf der Vorderseite. Obwohl vorne und hinten vermeintlich dieselben Kameras verbaut wurden, gibt es in der Software jedoch Unterscheide zwischen Selfie- und Rückkamera. So gibt es im Selfie-Modus einige Features wie den „Große-Blende“-Modus leider nicht, dafür jedoch einen solide ausgearbeiteten Portrait Modus mit schönem Bokeh. Bei Tageslicht und guter Ausleuchtung können sich die mit dem Honor 9 Lite geschossenen Bilder allemal sehen lassen, kommt man jedoch in Situationen wo weniger Licht verfügbar ist, geht die Kamera schnell in die Knie und liefert sehr dunkle und verrauschte Aufnahmen. In dieser Preisklasse allerdings ein zu tolerierendes Manko.
Rechts zu sehen ist das mit dem Honor 9 Lite geschossene Foto.
Fazit: Honor 9 Lite als ideales Weihnachtsgeschenk
Preislich bewegt sich das Honor 9 Lite derzeit zwischen bezahlbaren 130 bis 150 Euro. Somit ist es zu einem Preis von einem Einstiegs-Smartphone erhältlich, liefert allerdings die Performance eines soliden Mittelklasse Geräts und kann dabei locker ebenfalls mit dem etwas teureren Huawei P Smart mithalten. Das Honor 9 Lite ist ein tolles erstes Smartphone für die Jüngeren, aber bietet auch im gehobenen Alter einen guten Einstieg in die Smartphone-Welt. Unterstützend wirkt dabei auch die Option „Einfacher Modus“, welcher in den Einstellungen aktiviert werden kann und daraufhin die Benutzeroberfläche auf das Wesentlichste beschränkt und eine äußerst simple und leicht zu verstehende Bedienung gewährleistet. Doch auch Smartphone-Nutzer, die bisher noch auf ihr veraltetes Gerät vertrauen, sind mit dem Honor 9 Lite bestens bedient und erhalten hier für den schmalen Taler eine Top-Performance.
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