Vor einigen Jahren habe ich mit Delicious Library in der ersten Version begonnen. Zu der Zeit wollte ich mein persönliches Inventar bestehend aus Büchern, Filmen, Musik und Videospiele katalogisieren und ein kleines System aufbauen, um Leihgaben verfolgen zu können. Wie oft habe ich etwas ausgeliehen und nie wieder bekommen. Spätestens wenn ich es selber nach einigen Monaten gebraucht hatte und nicht finden konnte, dämmerte es mir, dass ich es verliehen hatte. Doch an wen nur? Kürzlich habe ich wieder 6 DVDs verliehen, weil eine Person ab nächster Woche ins Krankenhaus geht und per MacBook Pro einige DVD Klassiker anschauen möchte. Es lag wieder an mir, dass ich die Medien weder eingescannt hatte, noch mir die Titel aufgeschrieben habe. Mal sehen, ob ich die Anzahl der DVDs auch wieder bekomme.
Der Aufbau – das Aussehen
Für diejenigen unter Euch, die vor über 6 Jahren noch die Version 2 benutzt haben, hat sich einiges hinsichtlich Aufbau und Aussehen geändert. Für alle Neunutzer wird dieses Programm ziemlich aufgeräumt und logisch erscheinen. Es hat sich sehr viel zur Vorgängerversion getan. Im Glauben der Entwickler definitiv zum Besseren, doch vielleicht mag es Neuerungen geben, die den Nutzer nicht amüsieren? Hier kann ich gleich Antwort geben: Es gibt nichts Ärgerliches über das Aussehen und den logischen Aufbau der MacApp zu schreiben. Der Handlungsstrang ist logisch und das Aussehen lässt sich in drei Ansichten unterteilen: Bücher-Regal, Liste und Diagramm.
Der alt-eingesessene Nutzer erkennt sofort, dass die Seitenliste nicht mehr vorhanden ist. Stört es? Nein, im Gegenteil, denn es erinnert viel mehr an den bekannten MacApp Store, da alle Elemente im oberen Rand positioniert sind.
Trotzdem werden es viele Nutzer geben, die sich die Seitenleiste wieder wünschen. Dafür haben die Entwickler einen kleinen Trick eingebaut. Über einen kleinen Button am unteren linken Seitenrand kann man sich eine Quellen-Liste einblenden lassen und hat hiermit alle organisatorischen Quell-Ordner im Griff.
Die Ansicht entspricht übrigens der Diagramm-Ansicht. Diese kann sehr spannend sein, wenn man sich neben dem kleinen Quellen-Liste Button auf „Bearbeiten“ geht und als Quelle iTunes auswählt. Mir hat gleich das Diagramm aufgezeigt, dass ich Musik mit einer Spieldauer von über 317 Stunden und 41 Minuten besitze. Meine Interpreten lassen sich in einer Artist-Cloud anzeigen.
Hauptfunktionen
Die Hautfunktionen bleiben dem Programm erhalten. Ihr könnt Freunde aus dem Adressbuch hinzufügen und bestimmen, was ihr denen ausgeliehen habt. Auch eine Erinnerungsfunktion ist eingebaut.
Dies ist eine Erinnerung von iPadBlog’s Delicious Library: Du hast dir Musik „Joyride“ ausgeliehen, das am Wednesday, June 5 fällig ist.
Delicious Library arbeitet eng mit Amazon zusammen. Daher könnt ihr mit Euren Medien einiges auf den unterschiedlichen Online-Plattformen anstellen:
- Zeige Buch in Amazon Deutschland
- Buch gebraucht bei Amazon Deutschland verkaufen
- Share (Email, Nachricht, Airdrop, Twitter, Facebook, Flickr)
Für das Erste sicherlich nicht schlecht.
Neue Produkte hinzufügen
Unten rechts im Programm ist ein großes „+“ Zeichen, um weitere Produkte hinzuzufügen. Der Anschluss eines USB-Scanners ist kein Problem, doch wer macht so etwas heute? Die meisten Rechner haben doch eine integrierte Kamera, die das Programm Delicios Library uneingeschränkt nutzt. Noch lässiger lassen die Medien mit der iPhone Kamera scannen. Dafür müsst ihr Euer iPhone mit dem Programm koppeln. Schnittstelle hierfür ist die kostenfreie App Delicious Scanner.
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Die App ist 8,2 MB gross und in der Kategorie Referenz zu erhalten. Damit könnt Ihr Eure UPC und EAN Codes scannen. Dies ist für mich eines der Hauptgründe, warum Delicious Library 3 ausgereift ist.
Fazit
Ist ein Fazit noch notwendig? Möchte an der Stelle lediglich erwähnen, dass es Spaß macht, seine eigene echte Mediathek (neben der digitalen Medienthek von iTunes) komplett einzuscannen, zu verwalten und zu überblicken. Das Programm ist eine echte Katalogverwaltung für Eure Bücher, CDs und DVDs/BlueRays.
Die beste Verwaltung nützt am Ende nichts, wenn ihr Eure Lieblings-DVD verleiht, dies aber im Programm nicht eintippt und möglicherweise eine Erinnerung hervor beschwört. Am Anfang ist die Motivation sehr hoch, die MacApp zu verwenden und wer den Willen hegt, einen Überblick zu bewahren, wird Delicious Library auch als regelmäßiges Programm nutzen, wenn nicht sogar in den Startobjekten in Mac OSX aktivieren.
Die Neuerungen scheinen zur Version zwar minimal zu sein, sind aber von entscheidender Natur. Alleine das iPhone als Scanner zu koppeln ist ein willkommenes Features, was als Kaufkriterium alleine schon auf der Produktbeschreibung ausreichend stehen könnte. Wer die Version 2 besitzt, sollte der aktuellen Version eine Chance geben und alle anderen, die die Absicht verspüren, endlich mal Ordnung mit Ihren haptischen Produkten vorzunehmen, haben endlich ein Tool an der Hand, mit welchem die Verwaltung und Organisation mit einem Wisch und Klick gelingt.
Jetzt im MacApp Store kaufen
Die Version 3.0 von Delicious Library 3, welche in der Kategorie Nachschlagewerk eingeteilt ist, benötigt knapp 80MB und Mountain Lion, sprich 10.8.3 oder höher.
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