Wenn über Siri gesprochen wird, dann meist im negativen Kontext. Apples Sprachassistent wird oft als veraltet und ineffektiv kritisiert – gerade im Vergleich zur Konkurrenz. Selbst Apple hat bereits eingeräumt, dass Siri eine umfassende Überarbeitung braucht. Doch während die breite Masse auf ein besseres Update wartet, ist Siri für manchen längst unverzichtbar geworden.
Personen, die an ADHS leiden, haben große Schwierigkeiten ihre Alltag zu strukturieren. Der Kopf gleicht einem ständigen Chaos aus Ideen, Plänen und To-dos – doch diese sind meist schneller wieder verschwunden, als sie aufgetaucht sind. Genau hier kommt Siri ins Spiel: Sie dient als ein verlässliches, digitales Gedächtnis.
Menschen ohne ADHS können sich oft gar nicht vorstellen, wie es ist, ständig Dinge zu vergessen, noch während man sie tun will. Sie haben meist eine innere Checkliste, die ihnen hilft, Aufgaben strukturiert abzuarbeiten. Für manchen hingegen ist das eine nahezu unmögliche Fähigkeit.
Hier kommt Siri ins Spiel. Man kann den Apples Sprachassistent nutzen, um mir Erinnerungen für alles zu setzen – wirklich alles.
• “Hey Siri, erinnere mich um 19 Uhr daran, den Müll rauszubringen.”
• “Hey Siri, erinnere mich morgen früh an die Wäsche.”
• “Hey Siri, setz mich um 16 Uhr auf die Warteliste für Konzerttickets.”
Ohne diese Erinnerungen wäre der Alltag eine Aneinanderreihung vergessener Aufgaben.
Ein großer Vorteil dabei: Siri vergisst nichts.
Natürlich ist Siri nicht perfekt. Sie kann keine komplexen Planungen übernehmen oder motivieren, eine Aufgabe wirklich zu erledigen. Aber sie schafft es, an die wichtigsten Dinge zu erinnern und damit eine Struktur zu geben, die man ohne sie nicht hätte.
Ja, Siri hat viele Schwächen, und ja, es gibt intelligentere Assistenten. Doch für manchen ist sie eine unschätzbare Hilfe. Ohne sie wäre der Alltag ein einziges Durcheinander aus vergessenen Verpflichtungen.