Apple und OpenAI arbeiten schon bald enger zusammen. Wie eng, zeigt nun ein weiteres Detail des großen KI-Deals. So soll Apple sogar noch mehr Einblicke in das Unternehmen und die Pläne von OpenAI bekommen.
Nachdem bekannt wurde, dass Apple eine Kooperation mit OpenAI geschlossen hat, haben sich viele gefragt, wie dieser Deal abgelaufen ist. Klar ist, dass ChatGPT im Herbst 2024 auf iPhones landen soll – zumindest in einigen Regionen. Klar ist offenbar auch, dass Apple keinen Cent für den Deal mit OpenAI bezahlt hat. Doch nicht nur das: Das Tech-Unternehmen soll auch einen weiteren Bonus erhalten haben.
Laut einem Bericht von Bloomberg, der sich auf die Aussagen von Insider stützt, soll Apple eine sogenannte Observer Role im Vorstand von OpenAI erhalten haben. Board Observer sind dabei Beobachter des Vorstands, die den Sitzungen beiwohnen. Sie haben kein Stimmrecht, können aber Feedback und Empfehlungen geben – und Informationen aus den Meetings weitertragen.
Diese Position bei OpenAI soll Phil Schiller übernehmen, der aktuell als Head of App Store bei Apple fungiert und vorher Marketingchef war. Bislang soll es noch keine Meetings gegeben haben, an denen Schiller teilgenommen hat, da die Kooperation erst Ende des Jahres beginnt. Mit der Position schließt Apple dann auch gegenüber der Konkurrenz auf. Denn auch Microsoft hat bereits seit geraumer Zeit einen Posten als Observer im Vorstand von OpenAI. Diese Stelle übernahm Dee Templeton, Vizepräsidentin für Partnerschaften und Geschäfte, bereits Anfang des Jahres.
Wie Microsoft und Apple in den Vorstandsmeetings miteinander umgehen werden, bleibt abzuwarten. Laut Bloomberg könnten beide Seiten nicht nur von OpenAI Informationen über den aktuellen Stand der KI-Entwicklung bekommen – sondern auch Einsicht in die Arbeit der Konkurrenz erhalten. Allerdings gibt es wohl für Board Observer jederzeit die Option, andere Board Observer aus dem Raum zu schicken, wenn besonders sensible Informationen mit dem Vorstand geteilt werden sollen.