Ihr wollt mehr Laufen, Schwimmen, Biken und sucht noch das richtige Accessoires, welches Euch begleitet? Wenn die iWatch nicht erscheinen will, müssen wir uns mit Alternativprodukten begnügen. Das geht besonders gut mit einem Instrument für sportliche Motivation. Die Rede ist von der TomTom Runner, die uns bei unserem nächsten Lauf begleiten soll. Wir liefern Euch einen ersten Eindruck, beschreiben Euch die ersten Schritte, was gerade bei der Erstinstallation wichtig ist und fokussieren uns auf die Praxis sowie Sychronisation zum Sport-Portal. Ob uns das Gesamtkonzept gefällt und wir hier von einem echten iWatch-Ersatz sprechen, klärt dieser Bericht.
Erster Eindruck
Große Lust verspüre ich, wenn ich an ein neues Produkt denke, welches meine Fitness-Woche neu definieren soll. Der erste Eindruck der TomTom GPS-Uhr vermittelt hochwertige Verarbeitung im Plastikformat. Zumindest gilt dies für das Armband. Das ist notwendig, denn die GPS-Uhr ist immerhin wasserdicht. Wer hier ein Lederband erwartet hat, ist leider fehl am Platze. Trotz des Plastikbandes und gerade deswegen erscheint die TomTom Runner als direkter Sieger. Es scheint, als ob TomTom nichts anderes in seinem Leben produziert hätte, außer GPS-Uhren, die uns beim sportlichen Alltag unterstützen sollen. Nach den beliebten Navigationssystemen ist der Launch einer GPS-Uhr als Entfernungs- und Zeittracking Sportsuhr nur logisch.
Was ist in der Box?
Die Verpackung erinnert stark an die Go Pro HD Kamera, doch statt der mobilen Sportskamera befindet sich schön verpackt die GPS-Uhr. Neben dem Ladekabel (nur auf USB für den Computer) befindet sich eine Kurzanleitung und der TomTom Herzfrequenzmesser Bluetooth Smart. Letzteres gibt es auch separat erhältlich, denn die Uhr ist auch ohne Sensoren zu erwerben.
Für alle diejenigen, denen die GPS-Uhr schon einmal seh rgut gefällt, aber noch zurück haltend hinsichtlich den Einstellungen sind, wollen wir im nächsten Teil „Erste Schritte“ die Hemmungen nehmen!
Erste Schritte
Software auf den Mac laden. Es gibt auch eine Windows-Version, diese wird aber nur im Kleingedruckten erwähnt. Für die Mac-Version werden ca. 61 MB auf der lokalen Festplatte benötigt. Bei der MySports Connect Anwendung erscheint erst einmal die rechtlichen Hinweise. Dann folgt das weitere SetUp in einigen Schritten (siehe Grafik). Als erstes (1) darf die Uhr benannt werden, denn schliesslich ist die Nutzung von mehrere GPS-Uhren in einem Portal möglich. Ich finde den Namen „iWatch Ersatz“ treffend. Im zweiten Schritt (2) möchte TomTom mein Geburtstag wissen. 1904 wäre ein wenig zu alt für sportliche Höchstleistung, aber unsere Medizin wird bekanntlicher weise immer besser. im dritten Schritt (3) wird auf das Portal hingewiesen. Nach diesem weiteren Schritt wird man durch den Browser zu TomTom MySports geführt. Übrigens ist MySports powered by MapMyFitness. Für dieses Portal habe ich mich dann angemeldet und bei der Bestätigung folgte dann die Meldung:
Sorry, an error has occurred. Please try again
Was nun tun? Nicht verzweifeln, das kann man bei komplexen Internetportalen einfach mal passieren, daher hilft ein zweiter Versuch. Wie bereits angedeutet ist der zweite Versuch geglückt. Nun erhalte ich die Meldung:
Get started
You currently have no activity data available.
Please exercise with your TomTom GPS watch and upload your activity data to MySports
Auch das ist kein Problem. Schliesslich will ich die Uhr noch im Outdoorbereich testen. Zuvor allerdings erwähne ich den vierten Schritt (4), der uns fragt, ob wir das Produkt verbessern wollen. Klar, wenn ich mit meinen Erfahrungswerten beitragen kann und in zwei Jahren noch genialere Produkte tragen werde, unterstütze ich dies mit meinem Nutzungsmuster. Der letzte und fünfte Schritt (5) öffnet die Software auf meinem Mac und zeigt, dass ich mit der GPS-Uhr verbunden mit.
Auf dem iPad koppele ich noch beide Freunde, fertig sind die ersten Schritte des SetUp.
In der Praxis
Anfangs überlegt der Nutzer, welchen Knopf er in welche Richtung drücken soll. Es ist positiv fest zu halten, dass es nur einen Knopf gibt, der in unterschiedliche Richtungen bewegt werden kann. Die GPS-Standortbestimmung hat beim ersten Lauf ein wenig gedauert, aber beim zweiten Male gibg es deutlicher fixer. Mit dem Knopf erneut einmal nach rechts drücken un d startet der Lauf. Die wichtigsten Daten werden während des Laufes angezeigt, wobei die kleinen Datenfelder eine echte Herausforderung für Auge und Arm sind. Der Arm muss ruhig gehalten werden, während das Adlerauge fokussiert. Sehr positiv ist zu erwähnen, dass die Herzfrequenzimmer rasch gefunden wird und ohne Probleme funktioniert.
Der Akku hat für einen Lauf plus drei Tage Uhrzeit anzeigen gereicht. Am vierten Tag war das Display grau. In wenigen Stunden ist mein „iWatch-Ersatz“ allerdings wieder aufgeladen.
Wie kommen die Daten in das Portal?
Nicht durch Luft und LIebe! Eher über den USB-Port Euren Computers. MySports Connect wird umgehend erkannt und die Trainingseinheit wird umgehend in das eingestellte Portal hochgeladen. Alternativ ist es auch möglich, die Route als Datei wie .fit, .tcx, .gps oder .kml zu exportieren bzw. in seinem Ordner abzuspeichern. Dies ist ein ganz besonderer Service. Auch die Sychronisation mit der iPad-App verläuft problemlos.
Highlights der Uhr
Die Einstellungen und die Anzeige sind recht einfach und klar gehalten. Das kommt der Übersichtlichkeit zugute. Neben den deutschen Maßeinheiten wie km und kg sind weitere Profileigenschaften möglich. Gewicht, Größe, Geschlecht und das Geburtsjahr. Das sollte für ein Läuferprofil stets reichen! Wer Laufen (Laufband oder Stoppuhr) nutzen möchte, der sollte erst einmal dorthin navigieren, um dann das GPS-Signal abzuwarten.
Während des Laufens können die kleinen Datenfelder individuell eingestellt werden. Das große Datenfeld bietet eine weitere Navigation. Bedenkt, dass nach wie vor dafür nur ein Knopf vorgesehen ist. Toll, wie TomTom es geschafft, intuitive Menüstrukturen zu schaffen. Auch wenn diese nicht immer sofort erschlossen werden, ist es eine reine Gewöhnungssache. Die Ziffern im großen Datenfeld sind eine Freude, denn beim Sprint sind diese immer noch sehr gut lesbar.
Das größte Highlight bleibt die GPS-Uhr als Motivationstreiber! Wer sich vornimmt, regelmässig eine bestimmte Strecke oder Zeit zu laufen, kann dies als Zielsetzung mit der Uhr arrangieren. Ein Alarm läutet, wenn der Puls überschritten wird. Der Wettrennen-Modus (Letztes Rennen oder ein allgemeines aus My Sports) ist ebenfalls möglich. Hier rennen wir gegen uns selbst.
Lowlights der Uhr
Was assoziieren wir eigentlich mit TomTom? Exakt! Ein Navigationsgerät. Diese Funktion bitte mit der TomTom Runner nicht erwarten. Auch einen Kompass wird man vergeblich suchen, sollte sich der Nutzerverlaufen haben. Gut, wenn man dann das Mobilgerät doch mitgenommen hat. TomTom hat es aber geschafft, die Uhr vom Smartphone losgelöst zu lassen. Die Uhr reicht völlig aus, um hinterher mit dem Portal zu synchronisieren und/oder per Verbindung mit der iOS App in Verbindung zu treten, um alle Daten zu transferieren.
TomTom MySports jetzt im AppStore laden
Die knapp 16MB kleine App ist in der Kategorie Gesundheit & Fitness vorzufinden und ist sowohl für das iPhone5 optimiert als auch das iPad konzipiert.
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Fazit
Dieses Produkt musste wir unbedingt ausprobieren und nutzen. Die iWatch hat zu lange auf sich warten lassen. Schliesslich ist die GPS-Watch ein echter Hingucker und vom Design gelungen. Nach einer kleinen Eingewöhnungsphase ist selbst die Bedienung kinderleicht. Allerdings ist der Preis von EUR 169,99 respektive EUR 219,- mit Pulsmessgerät ein wenig für diese Funktionalität überzogen. Keine Frage, dass wir es hier mit tollen Applikationen und einer zufällig für Apple-Rechner optimierten Sychronisation zu tun haben. Dafür mehr ausgeben? Ja, kann getan werden, denn die Optik überzeugt. Ein iWatch-Ersatz habe ich mir erhofft, aber das ist diese Uhr leider auch nicht. Muss es auch nicht sein, denn die Distanz- und Geschwindigkeitsmessung sowie die Übertragung zum innovativen MySports Portal überzeugen und führen zur gewünschten Motivation, mehr Sport zu treiben und seine sportlichen Werte zu pflegen.
http://www.tomtom.com/de_de/mysports/getstarted/
Nachtrag vom 4. April 2014
Am 4. April 2014 hat TomTom ein neues Produkt vorgestellt, über welches sich alle Herzfrequenz-Gurtmuffel freuen werden. Trainiert zukünftig mit dem eingebauten Herzfrequenzmesser in Eurem optimalen Herzfrequenzbereich. Seht Euch die Echtzeitinformationen zu Eurem Lauf auf einen Blick an. Der Preis soll angeblich um die EUR 269,- liegen.