Das erste was mir bei der Voice Assist App aufgefallen ist: Das Logo! Es sieht so verdammt edel aus, dass ich die App nun wirklich gerne starte. Doch was ist eigentlich der Voice Assist?
Mit dem Voice Assistant habt ihr eine kleine, nur 2,7 Megabyte große, aber feine Speech-to-Text App für das iPad. Hier bekommt ihr keine überladene Applikation mit zahlreichen Funktionen die sowieso kein Mensch braucht. Hier bekommt ihr die Möglichkeit eurem iPad etwas zu diktieren.
Ford hat gerade eine Studie veröffentlicht. So sollen z.B. 49 % der Autofahrer in Deutschland während der Fahrt eine SMS lesen. Ich möchte nicht wissen wie viele auch eine SMS beantworten. Von Ford wird es zukünftig eine Funktion geben um sich die SMS vorlesen zu lassen, mit der Voice Assistant App kann man auch jetzt schon die SMS diktieren.
Direkt nach dem ersten Start muss man erstmal eine Sprache einstellen, doch keine Angst diese kann man später noch ändern. Hier hat mich die Auswahl der Sprachen beeindruckt, denn neben den typischen Verdächtigen wie Deutsch, Englisch, Französisch, Russisch und Spanisch gibt es beim Voice Assist sogar die Möglichkeit Mandarin, Koreanisch, Chinesisch, Schwedisch, Niederländisch oder Italienisch zu sprechen. Aktuell stehen 22 verschiedene Sprachen zur Auswahl. In den Einstellungen kann man noch einstellen ob die App das Ende des Diktats selber erfassen soll oder auf das manuelle Ende warten soll. Ich persönlich habe mich dafür entschieden, das Diktat immer manuell zu beenden. Der Grund dafür liegt nicht an der App, sondern daran, dass ich oft Sprechpausen mache.
Hinter dem Menü-Punkt „Hilfe“ verstecken sich noch ein paar Erläuterungen. So gibt es ein paar gebräuchliche Wortgebinde um z.B. einen neuen Absatz anzufangen. „Neuer Absatz“ oder „Nächster Absatz“ versteht die App also und setzt dieses genauso um. Zahlen werden als Zahlen geschrieben, mit dem Begriff „Leerzeichen“ kann man diese von einander trennen. Satzzeichen erkennt die App natürlich nicht vollautomatisch, diese müssen angesagt werden. Nach einer kurzen Eingewöhnung funktioniert dieses ausgesprochen gut.
Diktiert und genehmigt – und dann?
Was macht man dann anschließend mit dem Diktat? Man kann den Text noch direkt in der App bearbeiten, denn hin und wieder schleichen sich schon ein paar kleine Fehler ein. Anschließend kann man die App z.B. mit anderen Apps (Dropbox, Knowtilus Pro) zur Weiterverarbeitung öffen oder aber per SMS (iPhone), e-Mail, Twitter, Facebook versenden. Wer mag kann den Text auch einfach kopieren und in eine andere Anwendung wieder einfügen.
Wie ist die Qualität der Spracherkennung?
Die App funktioniert meiner Meinung nach sehr gut wenn der Hintergrund ruhig ist, bei lauteren Störgeräuschen sinkt die Qualität der Spracherkennung etwas. Ein Headset hat hier Abhilfe geschaffen. Wer laut und deutlich spricht, wird schnell sehr zufriedenstellende Ergebnisse erzielen. Ratet mal, wie ich diesen Blogbeitrag hier geschrieben habe?! Richtig! Zum Teil mit der App Voice Assist. Jedoch muss ich gestehen, dass einige Fachbegriffe einfach nicht erkannt und somit falsch übersetzt wurde.
Fazit: Speech to Text mit dem iPad – geht auch ganz ohne SIRI! Voice Assist ist nicht umsonst aktuell in den AppStore Charts. Der Voice Assist ist mehr als nur eine Spielerei, für die schnelle SMS (auf dem iPhone) oder für eine Mail mehr als nur zu empfehlen. Ihr braucht für die App allerdings einen Datentarif bzw. W-Lan, denn die Daten werden (wie bei SIRI auch) über einen externen Dienstleister übersetzt. Dazu werden die Audiodaten übertragen. Leider sieht man nirgendwo wie viele Daten gerade hochgeladen werden. Daher würde ich von einer Benutzung im Ausland aus Kostengründen absehen. Wer kein SIRI hat, wird hiermit seine Freude haben, wenn es beim ersten mal nicht klappt, versucht einfach mal etwas deutlicher zu sprechen, hat bei mir Wunder bewirkt!
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Seitdem Jens die App für uns getestet hat, habe ich mir diese auch heruntergeladen und nutze diese sehr oft. Deutlich sprechen und mein Name wird auch mit einem „f“ dargestellt (statt mit „ph“, was die App am Anfang öfters produziert hat). Der Sinn kommt aber immer rüber und somit wird tatsächlich eine Menge Zeit eingespart.