Unter dem Weihnachtsbaum haben einige dieser Gadgets gelegen. Jungs im Alter ab 14 Jahren sogar schrecken vor hohen Preisen im vier-stelligen Bereich nicht zurück davor. Der Spielspaß, aber auch der sinnvolle Einsatz dieser Gadgets ist logisch gegeben. Aus dem Hause Parrot, in unserem Nachbarland Frankreich entwickelt, erobert die gerade mal 400 Gramm schwere kleine In- und Outdoor Drohne jedes Hobbyflieger, Film- und Fotoherz. iPadBlog hat über mehrere Wochen die Drohne getestet und steuerten sie über das iPhone mit der dazugehörigen App „FreeFlight 3„, flog Richtung dem wunderschönen Sonnenuntergang, um herauszufinden, wie sich die Drohne – auch mit iOS-Geräten – fliegen lässt und welche Fotoaufnahmen sie im Stande ist, für den Nutzer zu schiessen.
Aller Anfang ist schwer – und aufregend!
Bevor es los geht, sollte sich jeder Pilot erstmal die App „FreeFlight 3“ (iOS: http://goo.gl/ITFrqG und Android: http://goo.gl/PZj9d6) herunterladen. Nachdem die App aus der Kategorie Unterhaltung heruntergeladen ist, könnt ihr Euch in der App ein Tutorial anschauen, welches Euch durch die erste Bedienung der Drohne führt. Sobald ihr die Bebop Drone am Rumpf eingeschaltet habt, verbindet ihr Euch mit dem Wi-Fi-Netzwerk der Drohe in den Einstellungen des Smartphones. Ohne diese Verbindung lässt sich die Drohne nicht steuern. Der Verbindungsaufbau dauert einige Sekunden. Sobald in der App das Livebild der Kamera übertragen wird, seid ihr mit der Bebop Drohne verbunden und es kann auch schon direkt mit dem „Sofort-Start“ losgehen. Bevor die Drohne fliegen gelassen wird, sollte sie noch kalibriert werden. Hierzu drückt ihr auf das Zahnrad links oben am Bildschirmrand und wischt bzw. swiped ihr solang im Menü nach links bis die Kalibrierung als Thema erscheint. Den genauen Vorgang der Kalibrierung bekommt ihr in der Animation gezeigt, hier reicht es einfach den Anweisungen zu folgen.
Wer noch nicht soviel Erfahrungen mit dem Fliegen von Drohnen hat, sollte sich vorerst eine großes Feldstück suchen auf dem erstmal ein paar Übungsflüge durchgeführt werden können. Beim Outdoorfliegen sollten geringe Windgeschwindigkeiten (max. bis 30 km/h) herrschen und keine Bäume oder andere Hindernisse wie z.B. Stromleitungen in der Nähe sein, da die Drohen aufgrund ihres geringen Gewichtes doch etwas windempfindlich sind. Das hat zur Folge, dass beim ersten aufregenden Start die Drohne vom Wind etwas abgedriftet wird und man schnell unsicher wird, warum sich auf einmal die Drohe selbstständig macht. Ist dann noch ein Baum in der Nähe, gerät der Pilot doch recht schnell in Panik. Es braucht ein bis zwei Flugstunden Übung, um sich an die Steuerung und die Flugeigenschaften zu gewöhnen. Empfohlen wird auch in den Einstellungen die maximale Flughöhe auf 3 m und die Geschwindigkeit, den ihr mit dem Neigungswinkel einstellt, auf 5-10 Grad, einzustellen. Die ersten Aufnahmen sollten mit einer maximalen Drehgeschwindigkeit von 10-15 % aufgenommen werden, da sonst die Aufnahmen im Nachhinein mit einem Videoschnittprogramm bearbeitet werden müssen um die Drehgeschwindigkeit zu reduzieren. Das sorgt z.B. für Atmosphäre im Bild (siehe unser Beispielvideo) – Sobald man etwas sicher in der Steuerung wird, kann der versierte Nutzer Geschwindigkeit und Höhe erhöhen.
Jetzt im AppStore laden
Die eben beschriebene iOS-App steht mit knapp 56MB im AppStore zur Verfügung.
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Nach den ersten Testflügen
Die Bildqualität
Die Bebop Drohne ist mit einer FULL-HD Kamera ausgestattet. Die besten Ergebnisse haben wir aber bei strahlenden Sonnenscheinwetter erhalten, gestochen scharfe Aufnahmen haben wir uns anschauen dürfen. Bei bewölktem Wetter sieht das Ganze schon etwas schwieriger aus. Die Bilder wirken etwas verpixelt und die Fotos etwas unscharf. Für den privaten Hobbygebrauch aber reicht die Qualität vollkommen aus. Möchte man einem gewerblichen Zweck mit den Aufnahmen verfolgen, sollte man sich lieber ein professionelleres Gerät zulegen. Hierfür werden wir auf dem Portal iDroneBlog.de weitere Informationen abbilden.
Die Bebop Drone an einen MAC anschließen und Dateien herunterladen
Anders als beim Anschließen der Drohne an einen Windowsrechner, wo das Plug&Play-Prinzip ohne weiteres funktioniert, muss man sich bei Anschluss der Drohne an einen Mac-Rechner erstmal das „Android File Transfer“ Programm unter http://goo.gl/L2CNr9 herunterladen und installieren. Damit kann man dann die Bebop Drone mittels dem mitgelieferten USB-Kabel an den Mac anschließen, die Drohne anschalten und das Programm starten, so dass man vom internen Speicher der Drohne die Film- und Fotodateien herunterladen und diese dann auch vom Speicher wieder löschen kann. Fünf Minuten Film verbrauchen nämlich schnell mal etwas mehr als 2 GB Speicherplatz. Da die Drohne „nur“ mit einen 8 GB Speicher ausgerüstet ist, empfiehlt es sich die Dateien nach jedem Flug herunter zuladen.
Rechtliche Hinweise zum Fliegen von Drohnen
(Hinweis zu unterschiedlichen Regelungen zum Fliegen von Drohnen in der Stadt, auf dem Freilannd etc… KG-Regelung nicht vergessen)
Das Fliegen mit der Drohnen wird derzeit immer beliebter und häufiger. Doch gibt es einige Regeln, die zu beachten sind. Wer sich nicht sicher ist, welche Regeln bei Fliegen von Drohnen gelten, kann sich bei der Ordnungsbehörde seiner Stadtverwaltung oder beim jeweiligen Regierungspräsidium informieren.
Wichtige Regeln zusammengefasst und überwacht vom Regierungspräsidium Darmstadt
Hier findet ihr eine kurze Zusammenfassung, an was ihr Euch halten müsst. Vor allem ist aber immer wichtig prüfen zu lassen, ob ihr eine Aufstiegserlaubnis gemäß §16 Abs 1 Ziffer 7 LuftVO benötigt.
Die wichtigsten technischen Daten der Parrot Bebop Drone im Überblick
Lieferumfang (je nach Kaufpaket):
- 180° Sichtfeld und direktes Streamen auf Ihr Smartphone oder Tablet
- Fortschrittliches 3-Achsen Videostabilisierungs-System
- 14 Megapixel “Fisheye”-Kamera
- Sky Controller: erhöhte Flugentfernung auf bis zu 1,5 km Dank des WiFi Extenders – intuitive, modellflugartige Steuerung – Docking Station für Tablet oder Smartphone – Kompatibel mit 3D FPV-Brillen
- Lieferumfang: Parrot BeBop + Sky Controller rot, 3 Akkus, Ladegerät für US/ JP / UK / EU / ANZ, Mikro-USB Kabel, 2 Indoorhülle, 4 Zusatzrotoren, Propellermontage Werkzeug, Nackengurt, Sonnenblende (Mit Adapter für iPad Mini), Dockadapter für 7 Zoll Tablet, Schnellstartanleitung
Kamera:
- Kamera mit „Fisheye” – Linse 186° 1/2,3″: 6 optische Elemente und 14 Megapixel Sensor
- Video-Stabilisierung: 3-Achsen, digital
- Video-Auflösung: 1920x1080p (30fps)
- Foto-Auflösung: 3800×3188
- Video-Verschlüsselung: H264
- Foto-Format: RAW, DNG
- Interner Speicher: Flash 8GB
- Speichererweiterung: Micro USB
- Akku (Lithium-Polymer)
- Betriebsdauer: 12 Min.
- Batterieart: LiPo 1200 mAh
Gewicht
380g – 400g
Sensoren
- 3 Achsen – Magnetometer
- 3 Achsen – Gyroskop
- 3 Achsen – Beschleunigungsmesser (Abb.6)
- Kamera zur vertikalen Stabilisierung (Abb.8): Alle 16 Millisekunden wird eine Bodenaufnahme gemacht und mit der vorhergehenden verglichen, um die Geschwindigkeit der Bebop Drone zu bestimmen
- Ultraschall-Sensor: analysiert die Flughöhe bis zu 8 Meter
- Barometer
Kompatibilität
iOS oder Android
Smartphones und Tablets unter iOS oder Android
Maße
28x32x3.6cm
Nur Drohne: 28x32x3,6cm
Mit Rumpf für Innenräume: 33x38x3,6cm
Eine 3D-Ansicht der Parrot Bebop Drone findet Ihr unter http://goo.gl/HswFMU
Ab sofort könnt ihr auch mit der Parrot Bebop 2 Drohne aufsteigen.
Parrot überarbeitete die Drohne, damit man noch schneller und noch länger Fliegen kann. Satte 25 min. soll der Akku halten und die Luftstabilität soll ebenfalls verbessert worden sein. Die Steuerung bleibt weiterhin möglich über das Smartphone, Tablet oder dem Skycontroller. Eine Fish-Eye-Camera mit 14 Megapixeln schmückt das Auge der kleinen Drohne, hinzu kommt der acht Gigabyte große Speicher und eine Bildstabilisierung. Auch wird die Bebop Drone 2 wieder mit einem Skycontroller verkauft.
Parrot Bebop 2 Drohne – TUNNELTEST
Eine ruhiges Bild bei Windschwankungen ist essentiell für eine gute Aufnahme. Parrot testete sein „Update“ der Drohne im Windkanal. Windgeschwindigkeiten bis 64 km/h soll die kleine knapp 500 Gramm schwere Drohne trotzen können. Aber Vorsicht, je mehr das kleine Flugwunder arbeiten muss, desto mehr Akku wird verbraucht. Ein Notfall-System, sorgt für eine sofortige und sichere Landung. Laut Angaben des Herstellers fliegt die Drohne bis zu 60 km/h schnell, definitiv mehr als die Bebop 1 (knapp 46 km/h).
Fazit
Nach unserem Test mit der Bebop Drone müssen wir zugeben, dass der Spaßfaktor enorm hoch gewesen ist, auch wenn wir uns mit drei Akkus ausstatten mussten, um etwas über eine halbe Stunde Spaß haben zu können und schon nach dem ersten Versuchen, Ersatzteile benötigten, um die Dämpfer an den Füßen ersetzen mussten. Definitiv ist die Steuerung vom Smartphone etwas gewöhnungsbedürftig, sollte man doch auch die Spiegelung auf dem Display mit einkalkulieren, die das Fliegen etwas erschwert, wenn man sich nur auf die Monitorübertragung verlassen möchte. Leider war die die Bildübertragung zum Smartphone schon ab 20 Meter mit stockenden Bildern versehen, so dass man sich nicht mehr getraut hat die Drohne weiterfliegen zu lassen. Wir flogen in dem Moment über Wasser und haben uns sicherheitshalber dafür entschieden sie mittels Coming-Home-Funktion zurückfliegen zu lassen. Apropos, auch hier haben wir uns etwas wundern müssen: Die Funktion sorgt eigentlich dafür, dass die Drohne zum Ausgangspunkt zurückkehrt und dort landet. In einigen Versuchen dauerte es ziemlich lange, bis sie den Abstand von 10-15 Meter zu uns zurück gefunden hat und trotz der ausgelösten Funktion leider nicht gelandet ist – mag es an den starken Windschwankungen gelegen haben, die die Drohnen haben hin und her wehen lassen. Es gab aber auch genügend Momente, in welchen die Funktion perfekt eingeschlagen hat. Ganz klare Empfehlung wäre hier, den Skycontroller zu benutzen. Nicht nur weil er eine größere Reichweite hat, sondern auch wegen der Steuerung. Man ist wesentlich sensibler damit, das Smartphone bietet nur bedingt eine feinfühlige Drohnenführung. Sechs Stunden Training mit allen Funktionen sollten schon an er Tagesordnung stehen. Das Fliegen aus einer anderen Perspektive brachte doch den ein oder anderen „Schockmoment“ – hier gilt es aber immer Ruhe zu bewahren.
Eines der größten Stärken der Bebop Drone ist ihre Robustheit. Auch einen Sturz oder gar ein Flug in den Baum überstand sie ohne weiteren Schaden. Zu oft sollte dies aber auch nicht passieren. Sicherheitshalber sollte man sich vorher schon einmal ein paar Ersatzteile zulegen – nur für den Fall der Fälle. Die Preise für die Kleinteile sind moderat. Was den Preis für die Drohne angeht, möchte ich bewerten, dass sie kein „billiges Spielzeug“ darstellt. Die Bebop Drone gehört, was den Anschaffungswert angeht, schon zum Mittelfeld-Classement, was natürlich gleich wieder die Frage aufwirft, warum nicht gleich ein paar Hundert Euros mehr für eine Drohne ausgeben wird, die in den oberen Rängen mitspielt und qualitativ hochwertiger ist?
Das sollte sich aber jeder selbst beantworten. Fakt ist, bei der Bebop wir der Fun-Funktor hoch gehandelt. Den erfüllt sie voll und ganz, will man aber professionellere Aufnahmen machen, sollte man den notwendigen Invest tätigen.