Bis dato haben sich viele Automobilhersteller noch gegen eine CAN-Bus Schnittstellen-Öffnung für iOS Devices gesträubt, für viele Automobilhersteller war schon das höchste der Gefühle via Bluetooth Musik zu streamen und auf die Telefonie-Funktion zugreifen zu können. Einige Hersteller kochen ihre eigene Suppe und bringen „Apps“ ins Auto, jedoch nicht in direkter Verbindung mit dem iPhone / Android / iPad, sondern selber mit eigenen Systemen – die man dann natürlich wieder bezahlen darf. Egal wie das Kind heißt, eine richtige Verbindung zwischen CAN-Bus vom PKW und dem iPhone gab es „ab Werk“ noch nicht.
Opel lässt die Hosen runter, im AppStore gibt es die App für 79 Cent, damit lassen sich beim Opel Astra GTC OPC dann die Daten direkt aus dem CAN-Bus nutzen. In dem Fahrzeug macht es ja auch Sinn, denn das Fahrzeug ist die sportliche Sperrspitze im Opel Kompaktsegment.
© GM 2012 (Foto)
Was ist eigentlich der CAN-Bus?
Der CAN-Bus bündelt sämtliche Signale aus fast allen Fahrzeugbereichen. Diese Informationen konnte die Werkstatt zum Beispiel mit einem Diagnosegerät auszulesen. Jetzt macht Opel es möglich mit der OPC PowerApp einige (natürlich nicht alle) Daten auszulesen und zu verwerten. Das wären dann z.B. Daten wie Ladedruck, die Querbeschleunigung, das Drehmoment und die Gaspedalstellung. Diese Werte können ich Echtzeit auf dem iPhone angezeigt werden. Darüber hinaus können die Daten auch gespeichert werden um diese dann später auszuwerten.
Was macht man mit den Daten?
Mit so einem Fahrzeug wie dem Opel Astra GTC OPC macht es natürlich Spaß auf die Rennstrecke zu gehen, wir sprechen hier schließlich über ein Performance-Fahrzeug (wenn es auch in der Kompaktklasse zugeordnet ist). Man könnte z.B. die Bremspunkte auf der Rennstrekce analysieren und auch die G-Kräfte in den Kurven könnten dank dem iPhone gemessen werden.
Was braucht man noch?
Für die OPC PowerApp benötigt man noch den speziellen Smartphone-Controller, welcher im Fahrzeug eingebaut werden muss. Dieser kostet einmalig 290 € wenn man diesen direkt ab Werk bestellt. Dieses Modul wird mit dem CAN-Bus verbunden und überträgt dann in Echtzeit die Daten an das iPhone. Die Kollegen mit einem Android Handy / Smartphone müssen voraussichtlich noch bis zum Jahre 2013 warten, dieses mal sind die iPhone Jünger etwas schneller. Normale OBD Systeme funktionieren mit der App übrigens nicht, wer das ausprobieren möchte kann sich die 79 Cent sparen. Das Modul gibt es übrigens ab August für andere Fahrzeuge beim freundlichen Opel Händler, es können zwar nicht bei jedem Fahrzeug sämtliche Funktionen abgerufen werden, aber es ist ja schon mal ein Anfang: Vectra C , Astra H, Astra J, Corsa D, Insignia und Meriva B stehen auf der Kompatibilitätsliste, da war Opel mal wieder ganz schnell und hat auf die Kundenwünsche reagiert.
Schnell ist auch der neue Opel Astra OPC, der nun einigen Tagen zum ersten mal in Deutschland präsentiert wird. Auf der AMI in Leipzig haben die Besucher die Gelegenheit den rasanten Flitzer in Augenschein zu nehmen. Ich habe bereits beim Automobil Salon in Genf die Gunst der Stunde genutzt und kann euch versprechen, er sieht nicht nur sportlich aus, da steckt auch eine Menge Technik unter der Karosserie. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h, adaptiven Stoßdämpfern und Hochleistungsfederbeinen wird er sicherlich nicht nur auf der Rennstrecke für viel Freude sorgen. Ich habe in Genf mit Volker Strycek (Geschäftsführer vom Opel Performance Center und Rennfahrer-Legende) gesprochen, er hatte mir damals die App schon erklärt und war ähnlich begeistert wie ich. Hätte ich einen aktuellen Opel, ich hätte den Adapter für den CAN-Bus und die App, soviel ist gewiss!
Hier könnt ihr die App downloaden und installieren: