In den USA bin ich das erste Mal im Jahre 2003 auf BOSE-Geräte gestossen, da hat die Herrin des Hauses eine Gartenparty schmeissen wollen. Großes Gelände, Swimming-Pool, Fitness-Haus (!) und alles auch noch am See gelegen. Ja, den Amerikaner geht es da schon sehr gut. Auf meine Frage hin, wie sie die Gäste unterhalten will, sagte sie mir mit Musik. Nee, ist klar, aber wie sollen die Gäste diese Musik hören? Mit der BOSE Sound Dock. Dieses kleine Ding wird es doch nicht packen!
Ab 20 Uhr bin ich eines Anderen belehrt worden, denn das kleine Ding hatte richtig Power, kein Ton hat sich verzerrt angehört und die musikalische Untermalung ist perfekt gewesen. Seitdem habe ich großen Respekt vor dem Unternehmen. Jetzt schreiben wir das Jahr 2012 und es liegen mir das BOSE MIE2i Headset vor, welches extra für iPod, iPhone und iPad zugeschnitten ist. Im folgenden Abschnitt werde ich mich ein wenig mit den Kopfhörern beschäftigen und ein persönliches Urteil abgeben, ob ihr bei den mitgelieferten iPhone-Kopfhörern bleiben könnt oder sich eine Anschaffung lohnt.
Auf den ersten Blick sieht das In-Ear-System sehr schick aus und ermöglicht dank integrierter Kabelfernbedienung die Steuerung von anderen Apple-Produkten. Meine erste Frage galt dem Einsatzzweck. Beim Auspacken habe ich mir schon die ersten Gedanken über sportliche Aktivitäten gemacht. Das geringe Gewicht und die neu entwickelten Ohrpassstücke laden hierzu gleich ein. Gleichzeitig muss ich gestehen, dass ich sehr oft über den Austausch zu besseren Kopfhörern gedacht habe. Prinzipiell finde ich es super, dass bei unseren Apple-Geräten Kopfhörer beigelegt werden, aber ähnlich wie in der Autoindustrie sind diese Gadgets reine Serie und gehören zum Mainstream (reinen Mittelmaß). Wer bessere Qualität haben will, greift zum Sondersortiment – das machen wir hier gerade gemeinsam. Die beigelegten weissen Kopfhörer möchte ich keinesfalls schlecht reden, sie sind absolut ausreichend und nett. Die integrierte Kabelsteuerung lässt sich auch leicht und bequem bedienen und der Jens von der denkform nutzt die Serienkopfhörer sogar, um mit dem eingebauten Mikrofon und der App Skype unseren iPadBlog Podcasts aufzunehmen. Trotzdem erscheint rasch der Wunsch nach besseren Kopfhörern. Dieser Wunsch ist absolut greifbar, wenn die Nutzerin oder auch Nutzer mit den Apple-Kopfhörer joggen gehen. Will niemand mehr. Das ist einfach so, weil die Kopfhörer durch die Erschütterungen beim Laufen einfach aus den Ohren fallen. Wer soweit ist, wird aufrüsten wollen:
Umschauen hilft
Weit mussten wir nicht schauen, denn die Erfahrung aus den USA zeigt uns rasch, welche tollen Leistungen BOSE parat hat. Aus den drei neuen In-Ear-Modellen habe ich mir das Headset MIE2i ausgesucht und erstmal ins Regal gestellt – warum? Na, es muss auch designmässig auf uns wirken, dann geht es rasch auf die Piste und in unseren Alltag.
Nachdem die BOSE MIE2i einige Tage in der Schatzkiste unseres Requisitenraumes gewirkt hatte, ist rasch klar geworden, dass der meiste Einsatzzweck mit dem iPhone statt finden wird. Deshalb werfen wir nun einen Blick auf die Technik.
Komfort & Technik
Das In-Ear-System von BOSE ist neu entwickelt worden. Bei der Betrachtung der Ohrstöpsel mit den angesetzten Spitzflügeln könnte rasch gedacht werden, was das denn sein soll und ob dies wirklich hält. Berechtigte Frage. Die sogenannten „StayHear-Tips“ von BOSE werden aus weichem Silikon gefertigt – garantiert einen bequemen Sitz am Ohr – haben es direkt getestet. Mir ist aufgefallen, dass sich die „Kopfhörersichel“ direkt dem Ohrrand anpassen und bei meinem gemütlichen 21 km-Lauf (ok, es waren nur 8 km) sehr angenehm tragen lassen. Einziger kritischer Punkt ist, dass am Anfang mehrere Versuche der Anpassung notwendig gewesen sind. Wer gleich beim ersten Mal aufgibt und die Kopfhörer verdonnert, ist ungeduldig und sollte es in einem zweiten Versuch besser machen. Wer gleubt, dass sie/er eine ungewöhnliche Ohrgröße hat, dem kommt BOSE mit drei mitgelieferten StayHear-Polsterkappen entgegen. Außerdem findet sich im Lieferumfang eine Ledertasche und ein Befestigungsclip und mit knapp unter 20 Gramm schmiegt sich der Kopfhörer sanft an den Kopf des Nutzers.
Lärmreduzierung & wir brauchen Bass
Dieser Begriff fällt oft in Verbindung mit In-Ear-Systemen. Bei den BOSE MIE2i ist festzuhalten, dass sie ohne aktiver oder passiver Lärmreduzierung ausgestattet sind. Durch die oben beschriebenenund anpassungsfähigen „Kopfhörersichel“ allerdings, werden Geräusche aus der unmittelbaren Umgebung gemindert. Die Technologie namens „TriPort Acoustic Headphone Structure“ sorgt dafür, dass das Gerücht, kleine In-Ear-Kopfhörer haben kein Volumen, nicht zutrifft und satter Bass im Ohr ankommt.
Nur für Apple-Produkte?
Der 3,5 mm Klinkenstecker passt in jedes Audio- oder Videogerät mit einer entsprechenden Buchse. Die Bedienung ist bei allen Geräten kinderleicht.
Fazit
Mit diesen Kopfhörern läuft der Nutzer wie eine Rakete. Das liegt nicht nur an dem leichten Gewicht. Der damalige iPod-Effekt (weiße Kopfhörer sind cool) neigt sich mit diesem Kopfhörern dem Ende zu. Eine Investition ist es auf jeden Fall, denn mit einem Preis von knapp unter EUR 130,- sicherlich kein Schnäppchen, aber für die audio-affinen Nutzer unter uns ein verlockendes Angebot, welches sehr leicht zu bedienen sind.