Vielen sollte der schweizer Uhrenhersteller „Swatch“ ein Begriff sein. Swatch will in den nächsten drei Monaten eine eigene Smartwatch auf den Markt bringen. Diese Uhr soll mit Android- sowie Windows Phone-Devices kompatibel sein und vor allem durch die immens langen Akkulaufzeiten attraktiv sein. Die Smartwach soll laut Nick Hayek, dem Swatch-CEO über die Nahfunktechnik NFC kommunizieren. Zudem soll sie eine Bezahlfunktion beinhalten, dass sie jedoch auch zu Apple-Geräten kompatibel sein soll, werde aber laut Hayek nicht erwartet. Swatch und Apple geraten hier nicht zum ersten mal aneinander. Schon im Frühjahr, als sich die Gerüchte zur Apple Watch verdichteten, setzte sich Swatch gegen den vermeintlichen Namen „iWatch“ zur Wehr, da dies Verwechslungen mit der iSwatch-Uhr geben könne.
Nicht nur Swatch wehrte sich gegen den Namen „iWatch“, sondern auch ein Studio für Softwareentwicklung, wie das Handelsblatt mit dem Artikel „Warum Apple Watch nicht iWatch heißt“ unterstreicht.
„Probendi ist die einzige Gesellschaft, die zur Nutzung des Namens ‚iWatch‘ für Produkte wie die ‚Apple Watch‘ in der Europäischen Union berechtigt ist“,
erklärt Di Salvo.
Aber zurück zum schweizer Uhrenhersteller: Swatch ist laut Hayek bereit, es mit der Apple Watch aufzunehmen, welche ab April 2015 auf dem Markt erscheinen soll. Das Unternehmen Swatch, welches 1983 gegründet wurde, ist in erster Linie für seine günstigen Uhren bekannt, mit denen sie gegen die Billig-Konkurrenz auf Fernost antraten.
Inzwischen gehören zahlreiche Traditionsmarken wie Glashütte Original, Omega, Tissot etc. zum Konzern, einige davon bieten schon etwas länger Uhren mit berührungsempfindlichen Bedienelementen und Features wie Kompass, Höhenmeter und speziellen Sensoren für Tauchern an. Gegenüber CNET bestätigte ein Sprecher von Swatch den Einstieg in den Smartwatch-Markt.
„Swatch wird in den nächsten zwei bis drei Monate eine neue Generation seiner Swatch Smartwatch herausbringen. Zu den Funktionen gehören Kommunikation, mobile Bezahlungen bei Einzelhändlern wie Migros und Coop und Anwendungen, die mit Windows und Android funktionieren – ohne dass die Uhr aufgeladen werden muss. Außerdem wird Swatch am Monatsende die neue Swatch Touch präsentieren.”
Das klingt wohl mehr als gut, denn Konkurrenz belebt das Geschäft. Zur Verfügbarkeit und Preisen wurden bisher keine Angaben gemacht, genauso wenig wie zur Bezahl-Kompatibilität. Noch vor zwei Jahren lehnte Hayek das Konzept der Smartwatch entschieden ab, da das Ziffernblatt einer Uhr zu klein für Kommunikation sei. Außerdem müssten diese Uhren zu häufig geladen werden. Nun jedoch betonte er Bloomberg gegenüber, dass Swatch auch Patente für neuartige Akkus besitze, welche eine gigantische Laufzeit ermöglichen. Diese seien jedoch noch nicht 100 Prozentig marktreif.
Super spannend, wie sich der Markt um die Wearables entwickeln mag. Ich glaube, dass die traditionellen Uhrenhersteller ebenfalls einen Schwung durch die Smartphones erhalten. Warum nicht gleich mal wieder etwas für sein Handgelenk tun: Smartwatch und eine schöne einfache stylische gewöhnliche Uhr. Das kann durchaus passieren – Übersprungshandlungstheorie!