RSS? Das ist doch schon seit Jahren nicht mehr in Mode, oder? Diese Aussagen können wir widerlegen. Auch wenn die Nachrichtenübermittlung via RSS seine besten Tage vielleicht schon hinter sich gelassen hat, stellt es immer noch eine bequeme, einfache und personalisierte Möglichkeit dar, um interessante und wichtige Nachrichten aus vielen verschiedenen Quellen zu beziehen. Seitdem Google und Apple nun vor einiger Zeit schon ihre RSS-Reader aus dem Programm geworfen haben, muss man auf andere Alternativen zurückgreifen. Die Auswahl ist groß und auch einige kostenlose Softwares sind erhältlich, doch wir sind anspruchsvolle Leser und uns ist eine einfache und effiziente Bedienung sehr wichtig, weswegen wir uns für den RSS-Reader „Leaf“ entschieden haben, welcher auch gerade aktiv von Apple promotet wird.
Schlank – Modern – Leaf
Leaf ist ein RSS-News-Reader in einem zeitgemäß-minimalistischem Design gehalten, welches durch seine Funktionsvielfalt, aber auch durch die Benutzerfreundlichkeit punkten konnte. Beschrieben wird Leaf vom Entwicklerstudio, als einfachster Weg den Überblick über tägliche Nachrichten zu behalten. Nach unserem ersten Test können wir uns dieser Aussage anschließen. Warum wir so überzeugt vom RSS-Reader sind, erfahrt ihr im folgenden Abschnitt.
Was steckt unter der Haube?
Ich glaube es haben jetzt alle verstanden, dass Leaf eine nette Oberfläche hat, doch wie sieht es mit den Funktionen aus? Welche Möglichkeiten haben wir und wie lässt sich was umsetzen? Wir beginnen gewöhnlich von ganz vorne. Beim Start erhalten wir eine Auswahl von verschiedenen RSS-Services. Diese können wir jedoch ignorieren, wenn wir bisher keinen der aufgelisteten Services genutzt haben, andernfalls kann man dort eine Synchronisation der Feeds mit dem jeweiligen Account vornehmen. Dies geht jedoch auch noch später in der MacApp. Beim ersten Start sind natürlich noch keine Feeds eingetragen, dies können wir nun mit einem klick auf das „Plus-Symbol“ vornehmen. Im Pop-Up öffnet sich dann eine Auswahl, so können wir hier Ordner erstellen, OPML-Dateien importieren, Accounts von anderen Services eintragen und natürlich RSS-Feeds abonnieren. Nun suchen wir uns, wenn wir den Reiter „Subscribe to Feed…“ gewählt haben, einen beliebigen RSS-Feed aus. Ein Muss für jeden Apple Nutzer ist beispielsweise der von RSS-Feed von iPadBlog. 😉 Nun kopieren wir die angegebene URL, fügen diese in Leaf ein und schon erscheint der Feed in den Abos auf der linken Seite.
Klicken wir diesen nun an, öffnen sich daneben die verschiedenen Artikel. Die Artikel werden chronologisch untereinander in einer Liste dargestellt. Jeder Artikel besitzt zudem ein Icon, welches ein Bild hervorhebt, das im Artikel vorhanden ist. Klicken wir auf einen Beitrag, öffnet sich auf der rechten Seite eine große Leseansicht. Dort können wir noch zwischen der RSS-Ansicht und der Webansicht wechseln. Außerdem finden wir in der oberen Leiste Buttons zum Teilen und Favorisieren von Artikeln. Ungelesene Artikel werden mit einer blauen Überschrift kenntlich gemacht, sobald wir sie einmal angeklickt haben, wird die Überschrift schwarz und sie sind somit als gelesen markiert. Die Artikel können wir dann nach „Alle Artikel“, „Ungelesen“ und „Favoriten“ sortieren. Zudem gibt es noch eine Live-Suche, mit der man Artikel schnell wiederfinden kann. Selbstverständlich lassen sich die OPLMs auch exportieren, damit kann man alle eingetragenen Feeds in andere RSS-Reader importieren, ohne wieder alle manuell eintragen zu müssen. Die Aktualisierung findet in Echtzeit statt und neue Artikel sind immer sofort verfügbar. Falls dies jedoch mal nicht funktionieren sollte, kann man auch manuell aktualisieren.
Fazit
Alles in Allem stellt Leaf unserer Meinung nach eine der besten Softwaretitel für das Auslesen von RSS-Feeds auf dem Mac dar. Zwar kostet die App gewöhnlich €7,99 im MacApp Store, dies ist jedoch der einzige kleine Negativpunkt, welchen wir erwähnen möchten. Das hat sich auch das Unternehmen gedacht und veranstaltet aktuell ein Preisangebot für nur € 0,99! Alternativprodukte sind für einen geringeren Preis respektive kostenfrei erhältlich. In der Vergangenheit gab es einige Kritikpunkte in der Sortierung, worauf vom Entwickler jedoch reagiert wurde und nun lassen sich die Abos übersichtlich in Ordnern sortieren. Jeder Nutzer, der bequem und schnell personalisierte Nachrichten lesen muss, ist mit Leaf bestens bedient. Deshalb nicht nur eine klare Kaufempfehlung von Apple, sondern auch von uns!
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Was mich interessieren würde, was Leaf besser kann als Reeder? Ich bin ja immer auf der Suche nach interessanten, neuen Apps, aber diese müssen dann für 8 € einen Mehrwert zu meiner bisherigen App haben.
Das Design erinnert mich zumindest stark an Reeder. Reeder war meines Wissens der erste RSS Feed- Reader, der solch schlichtes Design hatte. Das Einzige, was mich bei Reeder ank***, ist der Entwickler. Dieser kündigt monatelang im Voraus eine neue Version von Reeder (auf dem Mac) an, aber es passiert nichts.