Gastbeitrag von Frank Boeschen
Ich konnte vor kurzen durch einen Zufall auf Aperture 3 umsteigen und nutze diese Software nun anstelle von iPhoto. Was genau ist Aperture? – Aperture ist im Endeffekt der große Bruder von iPhoto, also bietet alles, was iPhoto hat, allerdings noch einige Funktionen mehr. Die Stärken von Aperture liegt vor allem in der Nachbearbeitung von Fotos.
Was kann Aperture?
Aperture dient also zur Organisation der Fotosammlung auf dem Mac. Man kann die Fotos in Projekten, Ordner (auch Intelligente Ordner) verwalten. Somit hat man Seite Fotosammlung immer strukturiert und findet alles leicht wieder. Wurden die Fotos mit GPS Informationen aufgenommen, so kann man unter dem Register Orte die Daten auf einer Landkarte abrufen (wo wurden die Fotos aufgenommen). Im Register Gesichter kann man mittels Aperture die Fotos nach Gesichtern sortieren, hierbei Hilft eine automatische Erkennung von Gesichtern.
Hierbei handelt es sich also sozusagen um die Hauptfunktion von Aperture. Allerdings kann man mit Aperture die Fotos auch z. B. auf MobileMe, Facebook und Flickr hochhalten, mit Schlagwörter versehen oder die Metadaten anpassen / vervollständigen.
Im Grundprinzip ist Aperture identisch mit iPhoto, bietet aber für die Nachbearbeitung von Fotos erheblich mehr Funktionen, auf die ich später noch genauer eingehen möchte.
iPhoto ist zur Zeit z. B. in der iLife 11 Suite für ca. 50€ zu erwerben, bei dem man direkt noch Programme wie iWeb, iMovie und Garageband erhält. Aperture ist in der Version 3.1.3 für rund 150€ zu erwerben. Das ist natürlich schon eine Hausnummer.
Nachbearbeitung von Fotos
Was bietet nun Aperture zur Nachbearbeitung von Fotos mehr, als iPhoto. Steigen wir erst einmal mit dem erweiterten Menü für die Nachbearbeitung ein:
Wie man in der Grafik sieht, bietet Aperture die folgenden Standard-Funktionen an:
- Drehen
- Ausrichten
- Zuschneiden
- Rote Augen Effekte bearbeiten
Im Menü Nacharbeit (dargestellt als Pinsel) finden sich weit aus mehr Funktionen, die iPhoto nicht bietet. Hier spielen folgende Funktionen eine wichtige Rolle:
- Retuschieren
- Hautglättung
- Aufhellen oder Abdunkeln
Auf alle Funktionen hier im Detail einzugehen, sprengt den Rahmen. Ich versuche dennoch anhand des Beispiel-Fotos von Steve Jobs hier einige Möglichkeiten zu zeigen.
Wenn man nun also im linken Bereich auf den Punkt „Anpassungen“ klickt, erhält man eine Detailvorschau aller Möglichkeiten mit einigen Informationen zum Bild.
Im oberen Bereich wird ein Histogramm der Leuchtkraft oder der Farbkanäle des ausgewählten Bilds angezeigt. Das Histogramm enthält ein Diagramm der Helligkeitswerte des Bilds, vom dunkelsten bis zum hellsten Punkt. Das Histogramm kann so angepasst werden, dass z. B. die Leuchtkraft dargestellt wird oder das die roten, grünen und blauen Farbkanäle (RGB) gemeinsam oder separat, also als rote, grüne oder blaue Kanäle zu sehen sind.
Darunter sind zwei Auswahlbereiche:
- Voreinstellungen und Anpassungen
Unter Voreinstellungen kann man unter diversen Standard-Anpassungen, wie z. B. automatische Anpassung, Farbe, Licht usw.. wählen. Wenn man dann einen Punkt auswählt, erscheint auf der rechten Seite neben dem Menüpunkt ein kleines Vorschaufenster, in dem man sich die Änderung im Vorfeld ansehen kann, bevor diese auf das Bild angewendet wird.
Mit diesen Voreinstellungen lassen sich bereits sehr gute Ergebnisse erreichen. Wenn man nun mehr, bzw. bessere Resultate erreichen möchte, kann man unter Anpassungen alle möglichen Bildmanipulationen auswählen um das Bild manuell zu verändern. Hier wird unter den sogenannten Quick-Brush-Pinsel und den einzelnen Anpassungen unterschieden. Bei den sog. Quick-Brush-Pinseln wähle ich eine Funktion aus (z. B. Aufhellen) und kann dann diese Anpassung mit einem Pinsel (der sich im Durchmesser anpassen lässt) auf die entsprechenden Bildbereiche einzeln und gezielt anwenden.
Die anderen Anpassungen, wie z. B. Weißabgleich werden dann nach Veränderung der Werte direkt auf das ganze Bild angewandt:
Anpassung des Weißabgleichs auf Temp. 10000 K (Gelbstich)
Aperture bietet extrem viele Einstellungsfunktionen bzw. Verbesserungen für die eigene Fotosammlung an, mit denen der Nutzer das Beste für die eigenen Fotosammlung herausholen kann.
Einschalten der Lupe, um Details und Pixel im Bild besser zu erkennen und zu verschieben!
Fazit
Meiner Meinung nach, ist Aperture ein sehr gutes Programm zur Verwaltung seiner Fotosammlung auf dem Mac, bietet extrem viele Einstellungsmöglichkeiten, um die Fotos zu optimieren. Sicherlich ist es auch bei dem Preis im Semi- bis Profi-Sektor einzugliedern. Für den Otto-Normal-Verbraucher sollte iPhoto vollkommen ausreichen.
Über den Autor:
Tja, was kann ich über mich sagen. Ich finde hier einfach ein paar Daten aufzuzählen nicht gerade informativ. Ich habe die Apple Welt 2007 mit einem iPhone 3 betreten und war damals sofort von dem Gerät und der Einfachheit des Betriebssystems begeistert. So begann mein Weg zu Apple, (iMac, iPad), denn ich nie bereut habe. Ich versuche ständig auf dem laufenden zu bleiben und meine Erfahrungen mit anderen iDevice User zu teilen.
Software gab zum Download [Nachtrag der Red. Nachfolger ist Fotos für macOS]
[appext 408981426]
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Aperture ist für schlappe 63€ im App store verfügbar. Ich kann es nur uneingeschränkt empfehlen! Besonders wenn man im RAW Modus fotografiert….
Kannst Du auch uneingeschränkt den Wechsel von iPhoto auf Aperture empfehlen? Ist der Umstieg für jeden Nutzer geeignet oder gibt es auch eine Nutzergruppe die bei iPhoto bleiben kann/sollte? Danke.