Gestern Abend nach der WWDC und der Vorstellung des letzten Produktes habe ich mich nicht wieder erkannt. Grund ist, dass ich tatsächlich Tränen in den Augen hatte – nicht weil mir übel gewesen ist oder ich eine schockierende Nachricht erhalten hatte, sondern aufgrund der Lösung eines psychologischen Knotens, den ich wohl unbewusst einige Wochen in mir trug.
Für den ein oder anderen Leser mag es sich sicherlich seltsam anhören, aber es schien so, als ob die Freudentränen wegen einer lang ersehnten Produktvorstellung über mein Gesicht liefen. Als ich unsere Community mit diversen Kommentaren befüllte und das Feedback der anderen Teilnehmer lesen durfte, ist mir klar geworden, dass wir Menschen uns auf unglaubliche Art und Weise von einer „Sache“ so sehr faszinieren können, wenn wir nur lange davon denken und in meinem Fall auch drüber schreiben. Das Warten auf eine smarte Uhr habe ich mir innerlich sehr gewünscht, da für mich Technik und Luxus durchaus zusammen gehören kann.
Wirklich was Neues und Innovatives?
Ein berechtigte Frage, die ich mit meinen Mädels und den Jungs diskutiert habe. Eher sprechen wir bei der gestriegen Veranstaltung von diversen Produktoptimierungen und das Aufholen gegenüber der Konkurrenz. Sollte eine Smartwatch präsentiert werden, muss die erst einmal zeigen, was sie alles kann. Auf jeden Fall kann sie nicht ohne ein iPhone. Ist das gut oder schlecht? Ist das innovativ oder einfach? Das heisst doch im Umkehrschluss, dass die Watch nur ein verlängerter Arm des eigenen Smartphones darstellt – verliert die Watch damit das Adjektiv „smart“? Sicherlich nicht.Allerdings gab es auch die unzufriedenen Stimmen: Innovationne fehlen und Enttäuschung macht sich breit.
Ich denke, dass die Innovationskraft ein wenig nachgelassen hat, aber es kann halt nicht jedes Jahr etwas Neues aus dem Hut gezaubert werden, was sinnhafig in unseren digitalen Alltag integriert wird.
Einige mögen auch von einem kreativen Stillstand sprechen, aber ich glaube, dass die heutige Technik immer komplexer ist und mehrere Entwicklungsstadien durchgeht. Oder ist das iPhone aus dem Jahre 2007 das selbe iPhone wie im Jahre 2014?
Was bedeutet die Watch für mich?
Für mich bleibt es ein innovatives Produkt, was Tim Cook mit den berühmten Worten von Steve Jobs, „One more thing“ eingeläutet hat. Damit wurden Innovationen (zuletzt mit dem iPad) kommuniziert. Die Watch wird für mich allerdings eher ein Computer am Handgelenk sein, als die anderen Modelle der Konkurrenz. Apple wird es schaffen, dass Menschen eine Branche neu umgekrempelt bekommen. Wenn nicht mit diesem Release, dann mindestens mit einer Watch, die eine Nano-SIM aufnehmen kann oder gar die Funktion der SIM-Card (Mobilfunk-Chip) des iPhone dupliziert. Die Apple Watch verkörpert für mich eine neue Erfahrung, die ich bei Bedarf abrufen kann. Ich muss nicht meine Emails abrufen, aber ich kann. Ich merke, dass in der Apple Watch eine Menge Entwicklung dahinter steckt. Das Bedienkonzept hat mir äußert gut gefallen. Viel Liebe zum Details ist mir sofort aufgefallen, denke ich nur an das Smiley-Gesicht, welches ich per Fingerdruck an den Augen verändern kann. Vermutlich bedeutet die Apple Watch aber auch für mich, dass ich sie jeden Abend zum Aufladen lege.
Welcher Apple Watch Typ bist Du?
Es gibt drei Versionen der Apple Watch. Da ich Wert auf mein Äußeres lege und auch relativ viel Sport treibe (hauptsächlich Laufe ich einfach nur), bin ich der Apple Watch Sport Typ. Das ist meine Uhr, das werden meine Apps aus dem WatchKit und ich kann es kaum erwarten, meine Nike-App auf der Watch anspringen zu lassen und selbst zum menschlichen Motor mit dem neuen Trend zu werden – im Wald, im Büro in unserem Alltag. Watch, Du darfst kommen.