In den letzten Tagen haben wir viel über das iPad Mini und diversen S- und C-Klassen des iPhone diskutiert. Höchste Zeit hiermit unseren Protagonisten unter die Lupe zu nehmen – mit Hilfe der Wall Street Journal als Quelle.
Dieselbe Bildschirmtechnik, die das iPad mini schlank und leicht macht, wird höchstwahrscheinlich auch im kommenden großen iPad zum Einsatz kommen, das derzeit von asiatischen Zulieferern im Auftrag von Apple gefertigt wird. Das sagten mit der Sache vertraute Personen dem Wall Street Journal.
Was von Verbrauchern im Allgemeinen als Bildschirm bezeichnet wird, besteht aus verschiedenen Schichten – das „Touchpanel“ bezeichnet speziell die Schicht, die mit Sensoren für die Fingersteuerung ausgestattet ist. Sie befindet sich zwischen dem Flüssigkristallbildschirm und der äußersten Schicht aus Glas.
Das iPad mini nutzt nach einer Analyse der Marktforschungsfirma IHS iSuppli ein Folien-basiertes Touchpanel, das dünner und leichter ist als ein Touchpanel mit Glas, das derzeit im großen iPad verbaut wird. Die Technik wird auch GF2 genannt. Nach dem Erfolg des iPad minis plant Apple das Folien-basierte Touchpanel nun auch im großen iPad einzusetzen, sagten die Insider.
Für die Gerätehersteller ist die Möglichkeit, Folien-basierte Touchpanel zu nutzen attraktiver als zuvor, da das Material inzwischen frühe technische Nachteile gegenüber Glas überwunden hat und bei Gewicht und Dicke Vorteile hat, sagt Shoko Oi, Analysten bei Displaysearch.
Weil Apple der weltweit größte Hersteller von Tablets ist, hat die Entscheidung, welche Technik das Unternehmen einsetzt, große Auswirkungen auf die Zulieferer. Eine größere Nachfrage nach Folien-basierten Touchpanels ist eine gute Nachricht für Hersteller von PET-Folien, die in solchen Bildschirmen verwendet werden.
Nitto Denko, ein großer Folien-Hersteller aus Japan, will in diesem Geschäftsjahr, das bis März 2014 läuft, 90 Milliarden Yen (rund 700 Millionen Euro) in Kapitalinvestitionen stecken – die größte Investition in der Geschichte des Unternehmens und 80 Prozent mehr als die 50 Milliarden Yen des vergangenen Geschäftsjahres. Laut Nitto Denko will das Unternehmen einen Teil der Investitionen dazu nutzen, die Produktionskapazität für die Folien bis Ende des Jahres zu verdoppeln, da es eine starke Nachfrage erwartet.
Quelle: Wall Street Journal
Persönlicher Gedanke hierzu
Wer jetzt glaubt, dass die Aktien der PET-Folien Hersteller spannend für eine Investition seien, ist vorsicht geboten. Im Jahre 2007 haben viele „iOS-Gläubige“ an den Aufstieg der Balda-Aktie geglaubt, weil mit Einführung des neuen und ersten iPhone nur dieses Unternehmen für die Display verantwortlich sein sollte. Dem war nicht so. 2007 konnten diese Atione für Eur 11,- erworben werden. Nach einiger Zeit purzelten die Werte bis auf EUR 0,60 runter. Die Aktie hatte sich nie richtig erholt. Ähnliche Gedanken könnte wir auch bei dieser Meldung hier über neue Lieferanten haben.