Es ist jetzt gerade ca. 16 Uhr, ich bin seit knappen 8 Stunden auf den Beinen und habe ein viertel dieser Zeit an meinem Handy verbracht. Nämlich schon ganze zwei Stunden und das obwohl gerade einmal erst die hälfte des Tages um ist. Eine erschreckende Zahl, die viele Smartphone Nutzer nicht wahrhaben oder erst gar nicht wissen wollen. Ich habe jedoch den Praxistest gemacht und vergangene Woche meine iPhone-Nutzung mithilfe der App RealizD für iOS aufgezeichnet.
Mein Tagesablauf
Mein Tag beginnt um acht Uhr, das erste was ich nach dem aufwachen mache, ist mein iPhone in die Hand zu nehmen und nicht nur weil ich den Wecker ausschalten möchte, sondern um gleich auch zu checken, welche Nachrichten, Mails und Instagram-Aktivitäten ich über die Nacht verpasst habe. Das ist mittlerweile Routine und auch ins Bad kommt das Handy mit, es muss während dem Duschen ja schließlich auch Musik gehört werden. Doch dabei bleibt es oft nicht und auch hier wird nochmal ein Blick auf das Smartphone riskiert. Am Frühstückstisch geht es dann meist direkt weiter mit einem YouTube-Video, welches während dem morgendlichen Frühstücksflocken und Tee entspannt geschaut wird.
Eine halbe Stunde später dann der Fahrtantritt zur Uni, schon am Bahnhof habe Ich das Hand schon wieder in der Hand, um die für die Fahrt geeignete Spotify-Playlist anzuschmeißen, doch auch hier bleibt es oft nicht nur beim aussuchen von Musik, sondern es wird wieder auf Twitter, Facebook und Co. gestöbert, es könnte sich ja seit dem Aufstehen etwas Neues getan haben. Kurz vor der Uni dann nochmal einen blick auf den heutigen Vorlesungs- und Raumplan, noch ein paar WhatsApp-Nachrichten checken und verschicken und dann geht es in die erste Vorlesung. Da bleibt das Handy auch mal für die nächsten 90 Minuten in der Hosentasche. Doch kaum ist Mittagspause finde ich mich wieder durch Mails scrollend in der Mensa beim Mittagessen wieder.
Später am Tag dann nochmal ins Fitnessstudio, auch da ist das iPhone unersätzlich und in den Trainingspausen wird sich via Messenger mit Freunden für den Abend verabredet oder weitere Termine geplant, sowie geistesabwesend in den sozialen Netzwerken gestöbert. Wieder Zuhause angekommen noch beim Kochen des Abendessens einige Videos schauen, beim Essen dann vielleicht noch eine kurze Folge der Lieblings-Serie auf dem Smartphone, weil der Fernsehen im Wohnzimmer zu weit weg ist. Dann noch den ein oder anderen Task am Rechner abarbeiten, wobei das Handy natürlich immer erreichbar liegt und eingehende Benachrichtigungen direkt gesehen werden können. Zu guter letzt vor dem Einschlafen nochmal einen netten Podcast anhören und das ganze beginnt wieder von vorn.
Die harten Fakten
Ein Blick auf die App RealizD verrät mir nun, dass ich Insgesamt dann an einem solchen Tage sage und schreibe fast vier Stunden mein Smartphone in der Hand gehalten und aktiv genutzt. Außerdem habe ich mein Handy um die 100 mal im Laufe des Tages entsperrt und das durchschnittlich alle 10 Minuten. Meine längste Smartphone Sitzung des Tages dauerte knappe 30 Minuten . Zudem kann ich noch ein Diagramm zum Nutzungsverhalten gegenüber der Tageszeit sehen und hätte ich mit der Pro-Version gearbeitet, hätte ich Zugriff auf noch mehr Nutzungsdaten, wie beispielsweise die Nutzungsdauer in der Woche, Monat oder sogar im Jahr, aber wenn ich ehrlich bin, weiß ich gar nicht ob ich das überhaupt wissen möchte.
Da meine Zahlen natürlich nicht repräsentativ für jeden Smartphone-Nutzer stehen, kann ich Euch nur wärmstens empfehlen auch mal den Selbstversuch zu wagen und euch, sofern ihr iOS-User seid, die App RealizD zu laden und einfach mal Testweise das Tracking für zwei bis drei Tage zu aktiveren. Erfahrungsgemäß erhaltet Ihr dann schon ein relativ akkurates Mittelmaß Eures Nutzungsverhaltens. Die Applikation bietet in der Pro-Version auch tolle Features zum Überwachen der Nutzungszeit mehrerer Geräte, was gerade auch für Eltern sehr interessant sein könnte, um ein Auge auf die Nutzungszeit Ihrer Kinder zu haben und Limits für die Nutzung zu setzen.
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