Seit über sechs Jahren knapp befindet sich das iPad auf dem Markt. Doch eine echte Anwendung ist noch nicht wirklich am iPad angekommen. Es geht um die non lineare Videobearbeitung, die auf dem Laptop oder Desktop völlig normal erscheint – zumindest bei denjenigen Nutzern, die sowieso mal ein Video der Geburtstagsparty vom Opi zusammen geschnitten haben. Also, Ihr interessiert Euch für Videoschnitt auf dem iPad? Ihr habt iMovie, möchtet aber ggf. noch ein paar weitere Features und Funktionen? Ja, dann lest auf alle Fälle weiter, denn ich habe hier eine heiße Alternative für Euch, die es erstmals auch ermöglicht, hochauflösenden 4K-Filmschnitt auf iPad und iPhone umzusetzen.
Die hier von mir vorgestellte App namens Pinnacle Studio Pro ist universell. Jetzt ein Kauf bekommt man die gleiche große App auf Eurem iPad und iPhone. Im Jahre 2012 hätte ich Euch Avid Studio empfohlen, doch leider gibt es von Avid mehr Musik-Apps im AppStore als spannende Videobearbeitungs-Apps. Aber sicherlich kennt ihr das Unternehmen Corel Inc, welches die App Pinnacle Studio Pro noch im AppStore führt. Die App ist nicht hyper neu, aber hält, was sie verspricht. Immerhin wurde das letzte Update am 10. Dezember 2015 eingespielt.
Zielgruppe – für wen?
Ideal für mobile Journalisten und kreative Filmemacher – hey Joy und Alex2ander – ihr seid doch vom Video & Visual Graphics Department – habt ihr die iOS-App schon auf Euren Geräten? Jetzt gibt es großes Kino auf dem Touchscreen mit Pinnacle Studio Pro. Mit der Editing-Technologie von Weltrang bearbeitet ihr in einer anwenderfreundlichen App Video, Audio und Fotos – so schnell, dass ihr Eurer Kreativität freien Lauf lassen könnt.
Besondere Merkmale
Die App kann Fotos und Videos aus unterschiedlichen Quellen bearbeiten. Mehr muss ich eigentlich schon gar nicht mehr schreiben, um jetzt schon eine Kaufempfehlung auszusprechen. Sprich: Videos, die ich auf das iPad gezogen habe, oder Bilder die über das Camera Connection Kit importiert wurden, werden ohne Probleme erkannt. Diese kann man dann in der Pinnacle App kombinieren, mit Effekten überblenden und mit Tonspuren belegen. Aktuell gibt es die App für € 12,99 im Apple AppStore, doch ich bin mir relativ sicher, dass dieser Preis nach oben steigen könnte.
Erstellt ein erstes Arrangement Eurer Videoclips im Storyboard, verwendet für präzises Schneiden die Timeline und fügt ganz einfach hochwertige Überblendungen, Effekte und Soundtracks hinzu. Profitiert von der Unterstützung für die Ausgabe in HD und veröffentlicht Eure Videos direkt auf YouTube, Facebook, Box, YouTube, Vimeo, Google Drive, Microsoft OneDrive und mehr oder exportiert Eure Projekte in Pinnacle Studio für den PC und perfektioniert Euren Schnitt dort mit ausgefeilteren Werkzeugen. Ich weiss, dass unser Joy auch parallel an einer Rezension zu Pinnacle Studio für den PC arbeitet, so dass ihr im Januar 2016 auf einige Highlights aus dem Sektor „Videobearbeitung“ gespannt sein dürft.
Zugriff und Navigation
Navigiert wird wie gewohnt mittels der Gestensteuerung. Dabei ist die Geschwindigkeit (nicht nur gefühlt) schneller als bei der iMovie App. Überblendungen, Titelfunktionen und Bild-in-Bild Effekte runden die iOS-App ab. Der Nutzer kann übrigens mehrere Audiospuren hinzufügen, so kann man z.B. eine Hintergrundmusik laufen lassen und zusätzlich noch Kommentare einsprechen. Ich möchte die App noch nicht über den Klee loben, aber ich denke, für € 12,99 kann man hier nichts verkehrt machen, vor allem nicht, wenn sie auch importierte Videofiles bearbeiten kann.
Der Zugriff auf Eure Medien ist denkbar einfach: Ihr arbeitet mit Medien aller Art auf Eurem Gerät, egal ob Video, Audio oder Foto. Wie ich eben schon erwähnt hatte, habt ihr einen Zugriff auf Medien von externen Geräten über ein Camera Connection Kit, welches separat erhältlich ist. Was mir richtig gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass ihr direkt in der App Eure Videos und Fotos aufnehmen könnt! Verwendet die „Open In“ -Funktion, um kompatible Dateien aus anderen Anwendungen zu öffnen. Auch Download-Medien von iCloud Fotos direkt aus der App-Bibliothek ist machbar. Was soll mit dem Ton sein? Ja, stimmt. Die Tonpegelanzeige ist integriert.
Die Instabilität, die aktuell in einigen Foren diskutiert wird, konnte ich nicht feststellen. Mein 128 GB iPad Air 2 ist bis dato beim rendern nicht abgestürzt. Eventuell liegt es allerdings auch daran, dass ansonsten kaum Apps installiert sind und der Speicher noch recht frei ist. Das fertige Video kann man dann direkt auf YouTube oder Facebook veröffentlichen. Ein Export oder ein Versand per Mail ist auch möglich. Man kann, falls man die Software auch am PC besitzt, dort das Video sogar weiter bearbeiten, ihr seht schon, die Entwickler haben mitgedacht. So darf es auch sein.
Generell macht man wohl seine Videoprojekte gerne am Rechner mit Maus und Tastatur. Dem kann ich zustimmen, aber oft haben wir doch als Blogger oder ehrenhafte Familienmitglieder die Herausforderung mit wenigen Mitteln, ein Video zu erstellen. Wenn ich dann professionelle Technologie für professionelle Ergebnisse zur Verfügung gestellt bekomme, dann kann ich diese auf dem iPad nutzen. Ein wenig Eingewöhnungszeit vorausgesetzt, bin ich schon jetzt mit der App sehr zufrieden. Wer mag, kann durch weitere In-App-Käufe den Funktionsumfang deutlich erweitern. Beispielsweise soll es Fotografen oder Videomateure geben, die sich auf Babybilder und Babyvideos spezialisiert haben. Dann kauft man eben für € 0,99 das Baby Theme Pack dazu. Sie ist einfach genug für Hobbyanwender, aber mit voller Leistung für Profis. Die App bietet Nutzern auf dem Apple-Betriebssystem iOS einen Funktionsumfang, der bisher üblicherweise Anwendern unter Windows oder MacOS vorbehalten war. Fangt jetzt an, Eure Videos zu erstellen und damit Eure eigene Geschichte zu erzählen.
Zusammenfassung
Jetzt im AppStore
Mit einer Größe von 214MB steht Euch die Pinnacle Studio Pro App in der Version 5.4.5 für einen Preis von € 12,99 zur Verfügung.
[appext 552100086]