Navigon bei iPadBlog.de in der Praxis
Die Zeiten der Vollblut-Navis sind gezählt. Das iPhone 4 mit dem Mobile Navigator kann sich sehen lassen und muss sich hinter den Stand-Alone Geräten nicht verstecken. Wir haben eine Testfahrt im Rhein-Main-Gebiet absolviert, damit wir Euch unsere eigenen Eindrücke schildern können. Navigon hat sich sogleich als ein angenehmer Mitfahrer behauptet – er nörgelt nicht über Euren Fahrstil!
Ähnlich wie bei einem Telefonanruf während laufender Musik wurde die Musik bei Sprachdurchsagen aus- und wieder eingeblendet. Die Sprachanweisungen erfolgten mit Augenmerk auf vorausschauendes Fahren. Je nach Situation wurden die nächsten Manöver früher oder später angesagt. So wurden klare Anweisungen gegeben, auch bei kurz aufeinander folgenden Kreuzungen.
Dank der Funktion „Streetview“ wurden komplexe Kreuzungen exakt dargestellt. Die Anzeige erfolgte schon einige hundert Meter vor der Autobahnabzweigung, sodass ohne weiteren Blick zum Navigationssystem durch die Kreuzung fahren gefahren werden konnte. Vor und nach solchen Autobahnkreuzen half der Spurassistent auf der richtigen Spur zu bleiben. Wer dieses Feature einmal in völlig unbekannten Gegenden genutzt hat, wird es nicht mehr missen wollen!
100% Navigation
Die Routenführung weicht nicht von der eines herkömmlichen Navigation-Gerätes ab. Navigon verwandelt das iPhone in ein vollwertiges Navigationsgerät, sowohl für Autofahrer als auch für Fußgänger – das haben wir erprobt. Schon die Features und der Funktionsumfang sprechen dafür:
- einfache, intuitive Benutzerführung
- Verwendung im Hoch- und Querformat möglich
- präzise Sprachansagen
- Intelligente Adresseingabe
- Reality View Pro (reale Darstellung von Autobahnkreuzen und Autobahnausfahrten)
- Fahrspurassistent Pro
- Reale Beschilderungsanzeige
- Geschwindigkeitsassistent mit einstellbarer visueller und akustischer Warnung
- Tag-/Nacht-Modus der Kartendarstellung
- Direktzugriff und Navigation zu den im iPhone gespeicherten Kontaktadressen
- NAVTEQ Kartenmaterial
- Automatische Weiterführung der Navigation nach einem eingehenden Telefonat
- 2D und 3D Kartendarstellung (Birdview)
- Schnellzugriff auf frei definierbare Sonderziele in der Umgebung und auf der Route
- Nach-Hause-Funktion mit einem Tastendruck
- Automatische Wahl der Sprache in Abhängigkeit von der im iPhone gewählten Sprache Routenplanung
- Text-to-Speech
- Automatische Tag/Nacht Umstellung
- Integrierte iPod Steuerung
- Location sharing via Email
- Erweiterte Fußgängernavigation
- Google Lokale Suche
- Koordinateneingabe
- SOS Direkthilfe
- Übersicht der Routenliste
- NAVIGON MyRoutes
- Connection to Facebook and Twitter
Einziger Wermutstropfen ist der fehlende „Traffic Message Channel“. TMC ist der permanente Abgleich der eigenen Route mit den Verkehrsdaten der Radiosender. Durch die Produktpflege der Entwickler NAVIGON AG wird eine solche Funktion wahrscheinlich bei einem nächsten Update integriert.
Enthaltenes Kartenmaterial
Albanien, Andorra, Belarus, Belgien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Gibraltar, Griechenland, Groß-Britannien, Irland , Italien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Mazedonien, Monaco, Montenegro, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, San Marino, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn, Vatikan
Hinweis
Die neue Version 1.6.0 ist für iOS 4 und das iPhone 4 optimiert, läuft Berichten zufolge aber noch nicht Bugfrei auf den Modellen 3G und 3GS.
Linktipp: Gesamtübersicht
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[app 320279293]
ich habe Navigon seit meinem iPhone 3G im Einsatz, heute iPhone 4, und war immer zufrieden. Die Dame quatscht mir ein bisschen zu viel (3 x bis Ausfahrt) und wenn man sich die Strassennamen ansagen lässt, hört sie gar nicht mehr auf 🙂
TMC gibt es schon lange als InApp-Kauf. Sehr zu empfehlen. Auch die 3D Ansicht ist klasse, gerade wenn man in den Bergen unterwegs ist. Nur auf Mallorca, im Tramuntana Gebirge, war Navigon verwirrt. Sonst absolut präzise und nur zu empfehlen.
Ja, die Ansagehäufigkeit ist wirklich nervig, vor allem auf bekannten Strecken, wo man das Navi vielleicht nur an hat, um frühzeitig auf Staus aufmerksam gemacht zu werden – eine entsprechende Investition in Traffic Live (In-App-Purchase) vorausgesetzt.
Aber eigentlich kann man sich das auch sparen. Ich kann mich meinem Vorredner nämlich absolut nicht anschließen. Die Daten in Traffic Live sind meistens veraltet und falsch. Aber wenn man unbedingt mal in einen richtig dicken Stau reinfahren will, sollte man Traffic Live anmachen und sich an die Vorschläge halten.