Was haben wir in den 80er und 90er von unserer heutigen Zeit erwartet? Als kleiner Junge sammelte ich die das Sammelwerk namens Projekt X von Marshall Cavendish, welches damals alle zwei Wochen erschien und mir ein umfassendes Nachschlagewerk in Loseblatt-Form bot. In dem heutigen Neujahrsbeitrag möchte ich die Gedanken und Erwartungen aus dem Jahre 1990 revue passieren lassen und in ein passendes Status-Quo-Muster einordnen. Damit beantworte ich die Frage, was wir an Erwartungen von damals heute tatsächlich erfüllen un din welchen Apps oder Techniken wir diese Zukunftsvisionen von damals heute wieder finden. Seid ihr bereit für diese kleine aussergewöhnliche Reise? Die Reise mit mir in die Vergangenheit, als ich selbst noch sorgenlos und hyper-interessiert in die Zukunft geschaut habe, in welcher ich heute arbeite und interagiere.
Die einzelnen Kategorien haben mich schon immer fasziniert: Ob es um die lebendige Welt, Technik heute, den Weltraum, weitere Perspektiven oder Energie & Rohstoffe ging, in jedem dieser Teilbereiche konnte man spannende Erkenntnisse vorfinden.
Welt am Draht
Damals stellten sich die Wissenschaftler schon die Fragen, ob der Computer ein Segen für die Menschheit oder eben ein Fluch darstellen würde. Schliesslich haben technische Neuerungen immer zwei Gesichter. Das Computerzeitalter wurde ab 1990 richtig interessant und schon damals wussten die Ingenieure, dass Leistung von den Elektronengehirne, den sogenannten Prozessoren, abhängig gemacht werden würde. Die bedeutendste Rolle werden die Computer aber in den „weltumspannenden Netzwerken“ spielen.
Von BTX über Fax bis Email
Erinnert ihr Euch noch an den Bildschirmtext, kurz auch BTX genannt? Das sollte damals den Menschen einen Vorgeschmack auf das geben, was vernetzte Computer später (also heute) möglich machen: Man träumte von Bankgeschäfte erledigen, Bestellungen in Versandhäusern annehmen und Telefonnummern aus dem elektronischen Telefonbuch abfrage. Dafür musste aber noch ein enorm wichtiger Bestandteil Einzug in unsere Geschichte finden: Das Glasfaserkabel soll den Datenaustausch noch weiter fördern. Über das Glasfaserkabel können erheblich mehr Informationen als über das damals bekannte Kupferkabel fliessen. Das bedeutet, dass über einen Zugang in einem Haushalt über 30 Millionen Zeichen pro Sekunde transportiert werden. 30 Millionen Zeichen entspricht dem Inhalt eines mehrbändigen Lexikons. Der Grundstein für Fax und später Email ist entstanden.
Ausgangspunkt: Die damalige Zukunftsvision
Wir haben hier drei Zukunftsszenarien, die wir heute weitreichend abdecken.
E-Learning und iTunes U – das digitale Klassenzimmer
Die Vision lautete: Die Schüler der Zukunft werden möglicherweise keine Klassenkameraden mehr haben. In Computernetzwerken lernt jeder für sich allein.
Glücklicherweise sind wir laut Kultusministerium noch weit davon entfernt, dass wir keine Klassenkameraden mehr haben. Diese bleiben uns noch erhalten. Wir gehen noch in Schulen, wo die Lerngruppen in Klassen eingeordnet sind. Das Computernetzwerk und diverse Apps unterstützen allerdings unseren Unterricht und vereinfachen das Lernmaterial um ein Vielfaches. Sowohl Lehrer als auch Schüler profitieren von den vernetzten Technologien und Apps, die den Schulalltag spannender, übersichtlicher und interessanter erscheinen lassen.
Digitale Nachschlagewerke und Suchmaschinen
Wer etwas wissen will und sich in einen Bereich „einlesen“ möchte, nutzt bereits heute das Internet. Die bekanntesten Lernstrategien sind, diverse Suchmaschinen zu befragen oder Online-Nachschlagewerke wie wikipedia (Was ist denn E-Learning) oder Wörterbücher wie leo.org zu verwenden.
iOS-App: iTunes U von Apple
Mit iTunes U Kursen können Lehrkräfte jeder Klasse ein ganz individuelles Lernerlebnis bieten. Lehrer haben die Möglichkeit, ihren Kurs selbst zu erstellen und zu verwalten, und die Schüler können ihn dann mit der iTunes U App auf dem iPad nutzen.
Aber Podcasts eignen sich hervorragend, um einen entfernten Klassenraum zu imitieren und sich Wissen anzueignen.
Meine Intention ist es nicht, das Thema breit zu treten, aber sicherlich sind hier noch weitere Faktoren relevant. Solltet ihr noch wichtige Ergänzungen anbringen wollen, freue ich mich, wenn ihr die Kommentarfunktion dafür nutzt.
Linktipp für die Zukunft:
Alles elektronisch: E-Mail und E-Books und E-Commerce
Die Vision lautete: Briefe und Zeitungen werden elektronisch zugestellt, Einkäufe zu Hause erledigt. Stimmerkennung ersetzt die Unterschrift.
Das Phänomen der elektronischen Post
Wer heute ein Brief bekommt, muss nicht als Antwort sein Lieblings-Briefpapier aussuchen, seinem Füller einen Tintenpatrone verpassen und sich in eine dunkle Ecke zurückziehen, um einen Antwortbrief zu verfassen. Der elektronische Brief kann auf jedem Computer über Tablet bis hin zum Smartphone verfasst und abgesendet werden. Mit dem richtigen Mobilfunkprovider, der richtigen SIM-Karte im Gerät steht Euch dieses Fenster bereits schon deutlich früher als nur 2015 zur Verfügung. Ob die E-Mail von Sozialen Netzwerken abgelöst wird, wage ich heute noch zu bezweifeln, denn soziale Netzwerke unterliegen noch den persönlichen Algorithmen der Social Media Betreiber, so dass ein sinnvolles Archivieren und auch Suchen meines Erachtens zu schwer fällt. Anders bei Emails, die sich hervorragend nach persönlichen Regeln funktionieren und archivieren lassen.
Digitale Zeitungsabonnements
Auch diese Vision hat sich bestätigt. Wir finden diese in e-Paper, e-Books oder im iBooks Store wieder. Bücher, Zeitungen, Magazine – alle diese Formate stehen uns direkt im Zeitungskiosk zur Verfügung. Es ist verblüffend zu wissen, dass wir problemlos einen ganzen Jahrgang an Magazinen digital auf einem leichten iPad durch die Gegend tragen können. Eines macht mich allerdings trotzdem sicher. Wenn auch der Trend zu digitalen Informationen und dem Papierlos-Büro anhält, die Zeitung wird es immer auf Papier weiterhin geben. Das Gefühl, frischgedruckte Zeitung aus dem Briefkasten zu entnehmen, wird auch kein Gerät in naher Zukunft ersetzten können.
Der Einkauf von zuhause – Online-Shopping
Der elektronische Handel ist seit mehrere Jahren auf dem Vormarsch. Es gehört zum guten Ton, eine Einkaufsmöglichkeit per Internet anzubieten, wenn man ein Geschäft hat. Sogar Gemüsehändler lassen sich auf den E-Commerce-Bereich ein. Im Mai 2014 haben sogar wir als Internetportal einen kleinen Shopbereich erstellt, der den Editorialbereich mit einer bestimmten Auswahl ergänzen soll. Einen ganz besonderen Vorteil hat dieses Online-Shopping. Ihr könnt Eure Bestellungen innerhalb 14 Tage ohne Nennung weiterer Gründe einfach wieder rückgängig machen und die Produkte zurücksenden.
Linktipps für die Zukunft:
- Podcast-Special zu E-Mails: Teil 1 mit Vorstellung Email-Clienst und Teil 2 mit Emailmanagement
- Euer Zugangs zum iBooks Store: Die Top 50 der bezahlten Bücher in Deutschland
- Erstellung Eures eigenen Online-Shops – Leistungsangebot LDPcom
Videotelefonie mit Skype und FaceTime
Die Vision lautete: Bildtelefone zeigen den Gesprächspartner als dreidimensionale Halographie und dolmetschen, wenn der Anrufer eine fremde Sprache spricht.
Eigentlich mein Lieblingsthema, denn ich benutze die Technologie zur Videotelefonie unheimlich oft. Das beste daran: Es macht mich nicht zum armen Mann, denn die Technologien und Verbindungen innerhalb dieser Technologie kosten nichts direkt. Ja, ich brauche Endgeräte und eine Internetverbindung dafür, die mich Geld kosten – nicht aber der Minutenpreis. Die meisten Haushalte bieten dies bereits. Doch wie mache ich diese Verbindung, um anderen Gesprächspartner zu sehen? Ich nutzte SKYPE, FaceTime oder im schlimmsten Fall Hangout von Google. Mein Lieblingsdienst ist eigentlich der Apple-interne-Dienst namens FaceTime. Damit macht ihr Videoanrufe von Mac zu Mac – oder von Mac zu iPad, iPhone oder iPod touch. Der Grund dafür: Es ist einfach. Es macht Spaß und es ist fast so gut, als wäre man direkt vor Ort.
Auch diese Zukunftsvision ist erfüllt. Wenn die Endgeräte Beamer eingesetzt bekommen, um Präsentationen auf die Wand zu beamen, dann ist es sicherlich eine Frage der Zeit, wann auch Gesprächspartner bei Skype und FaceTime als Halographie erscheinen. Soweit sind wir aber noch nicht. Der letzte Punkt der Vision wird aber auch gerade zum Start des neuen Jahres 2015 von Microsoft gestartet: Wie der Spiegel in seinem Beitrag vom 16.12.2014 „Skype Translator: Microsoft testet automatischen Dolmetscher“ berichtet, bekommen wir eine Echtzeitübersetzung in den Sprachen Englisch und Spanisch.
Mein Schlussgedanke zum Neujahr
Wir beginnen gerade mit der echten Zukunft. Was für uns bisher als normal erscheint ist vor einigen Jahren noch als Science Fiction tituliert worden. Noch heute begegnen gerade ältere Leute diesen neuen Technologien mit viel Skepsis. Lasst uns diesen Fortschritt gemeinsam sinnvoll nutzen und auch anderen Generationen davon profitieren, indem wir es Ihnen geduldig erklären und möglicherweise einer von vielen Inventoren selbst werden. Bankgeschäfte, Online-Bestellungen und Videotelefonie sind nur Einige von unzähligen Beispielen. Über jede sinnvolle Entwicklung, die mein Leben einfacher macht, bin ich offen. Mir sind die Nachteile und die damit verbundenen Kehrseite der Medaille ebenfalls bewusst, doch bin ich überzeugt davon, dass eine gewissenhafte und vorsichtige Nutzung keinen Schaden verursacht.
Ich wünsche Euch mit diesem Neujahrsgedanken einen erfolgreichen Touch & Slide ins neue Jahr, bleibt gesund, uns wohl gesonnen und weiterhin so treu wie in 2014. Wir werden weiterhin für viel Informationen und Unterhaltung im neuen Jahr 2015 sorgen.