Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass die Verkaufszahlen von Apples iPad stagnieren. In diesem Jahr könnten die Verkäufe des Vorzeige-Tablets um bis zu 20 Prozent sinken. Schon im letzen Jahr zeigte es sich, dass das iPad die Sympathie der Nutzer verliert. Im Q1 gingen die Verkaufszahlen des Tablets erstmals zurück. So wurden im abgelaufenen Quartal ‘nur’ noch 12,6 Millionen iPads verkauft, während es im Vorjahr noch 16,3 Millionen Einheiten waren. Auch nach der Ankündigung neuer Geräte, bleiben die Bestellungen eher begrenzt. Somit nimmt Apples Abhängigkeit vom iPhone immer mehr zu. Doch für diesen Rückgang gibt es Gründe.
– Die alten Modelle haben sich bewährt: Ein iPhone Nutzer wechselt sein Handy durchschnittlich alle ein bis zwei Jahre. Beim iPad hingegen ist das ganz anders. Auch die älteren iPad-Generationen laufen ganz ohne Probleme und es erscheinen regelmäßig Updates für die Geräte. Wenn das alte Tablet noch Top in Schuss ist, warum dann ein Neues kaufen?
– Das iPhone reicht aus: Das iPhone 6 Plus mit seinem 5,5 Zoll großem Display reicht für einen Großteil der Nutzer vollständig aus. Warum also ein iPad kaufen, wenn das iPhone dieselben Funktionen hat? Gerade zu den kleineren iPad Modellen wird selten gegriffen, wenn man im Besitz eines iPhone 6 ist. Apple schießt sich hiermit also in das eigene Bein.
Eine Grafik, welche den Rückgang der iPad-Verkäufe sehr gut veranschaulicht.
– Das MacBook lohnt sich mehr: Anfang März wurde das neue MacBook vorgestellt. Es ist dünner und leichter als das MacBook Air, hat ein Retina Display und bietet deutlich mehr Anwendungsmöglichkeiten als das iPad. Die preislichen Unterschiede zwischen dem iPad und dem MacBook Air sind zwar gegeben, aber dennoch nicht all zu gravierend. Kunden greifen daher oft lieber zu einem vollwertigen Notebook, als zu einem Tablet.
– Fehlende Innovation: Die im Herbst 2014 vorgestellten iPads waren für viele Apple-Fans eine Enttäuschung, da sie einfach keine relevanten Neuerungen mit sich brachten. Zwar war das iPad Air 2 im Vergleich zum Vorgänger leichter und schneller und das iPad Mini verfügt nun über die Touch ID, aber das Kernfeature, welches den Kauf auslöst blieb aus.
– Viel Geld für wenig Speicher: Im Vergleich zur wachsenden Konkurrenz sind die iPads immer noch um ein vielfaches teurer. Bei den Einsteigermodellen ist der Speicherplatz zudem sehr knapp bemessen und den meisten Nutzern sind 16 GB schlichtweg viel zu wenig. Mehr Speicher lässt sich Apple aber teuer bezahlen, jedoch sehen es die meisten Kunden nicht ein 100 Euro Aufpreis für mehr als 16 GB zu zahlen.