Der erste Monat im Jahr 2017 ist vorüber und so langsam kristallisieren sich die Trends des Jahres im Bereich Technik heraus. Wir haben das Internet und die Technik-Gemeinde beobachtet und konnten eine klare Entwicklung Richtung künstliche Intelligenzen, Virtual Reality und einen wachsenden App Markt feststellen. Ob und wie sich diese Dinge Entwickeln werden, was uns erwartet und ob sich Chatbots etablieren werden, klären wir, indem wir einmal einen Blick auf die Technik-Trends im Jahr 2017 werfen.
Gänzlich neues Android-OS
Apple brachte in der zweiten Jahreshälfte ihr iOS 10 heraus und damit ein gänzlich neues Betriebssystem für die Mobilgeräte. Doch was kaum ins Gespräch kam, war das neue Android mit dem schmackhaften Namen „Nougat“, welches inzwischen auch auf einer Vielzahl von Geräten verfügbar ist. Gerade die drei Bereiche Sicherheit, Performance und Produktivität standen beider Entwicklung auf der Agenda. Im Bereich Performance wurde so zum Beispiel die neue Grafik-API „Vulkan“ entwickelt, welche die Grafikqualität von Games und Videos deutlich verbessern soll. Hinzu kommt noch der neue JIT-Compiler, der für eine deutlich schnellere App-Installation sorgt. Auch eine Multi-Window-Unterstützung, wie wir sie seit iOS 10 gerade auf unseren iPads haben ist nun erstmals auch für Android Geräte verfügbar. So lassen sich nun auf den neuern Geräten zwei Apps gleichzeitig öffnen und im Splitscreen-Modus ausführen. Hierbei werden allerdings nur Apps unterstützt, welche bereits vom jeweiligen Entwickler im Code die Unterstützung für den Multi-Window-Modus erhalten haben. Ähnlich wie bei iOS 10 wurde auch ein verbessertes Nachrichtensystem verbaut, welches Benachrichtigungen gruppieren, ausblenden oder archiviert werden können. Hinzu kommt ein neues Toolkit für Entwickler, welches bessere Gestaltungsmöglichkeiten der Nachrichtenzentrale ermöglicht.
Künstliche Intelligenzen in Form von Chatbots
Jeder kennt Siri und Cortana, aber künstliche Intelligenzen, die man mal nach dem besten Restaurant in der Nähe fragen sein, müssen nicht nur über eine oft nur semi-gut funktionierende Sprachsteuerung laufen. Nun kommen nämlich die sogenannten „Chatbots“ in den Trend, die vielfältige Aufgaben in der 1:1 Kommunikation zwischen Mensch und Maschine übernehmen. So gibt es in Googles Messenger „Allo“ beispielsweise einen Bot, welcher schon über einen große Fülle an abrufbarem Wissen verfügt und auch andere Messenger Dienste ziehen mit. Allerdings können diese Chatbots auch für eine bessere Kommunikation zwischen Unternehmen und potenziellen Kunden genutzt werden. So helfen Bots im Facebook Messenger beispielsweise bei der Wettervorhersage, beim Shopping (z.B. H&M Bot) usw. Im Fokus steht dabei immer die personalisierte Aufbereitung der verfügbaren Informationsvielfalt durch die Bots. So erhalten User z.B. Nachrichteninhalte entsprechend ihrer individuellen Themenpräferenzen zu einem Zeitpunkt, der in ihren Tagesablauf passt. Ins Rollen kam der Trend die Bots für das Marketing zu nutzen, als Facebook auf seiner Entwicklerkonferenz erstmals eine Bot Engine für den Messenger vorstellte, welcher auch Drittanbietern ermöglicht, personalisierte Bots für die Nutzer zu erstellen. Doch die Bots sind weitestgehend noch nicht intelligent genug, für eine wirklich benutzerfreundliche Kommunikation und personalisierte Ausgabe von Informationen. Dies wird jedoch mit der Weiterentwicklung von künstlichen Intelligenzen stetig optimiert. Wie es da Datenschutz-technisch mit Bezug auf Big-Data-Analysen aussieht, sei erst einmal offen gelassen.
App Markt im Jahr 2017
Dem App-Spezialisierten Analyse Unternehmen App Annie zufolge, war 2016 ein absolut phänomenales Jahr für den App-Markt: „Bis Ende Dezember erwarten wir 52 Mrd. USD an Verbraucherausgaben in mobilen App Stores und atemberaubende 77 Mrd. USD an Ausgaben für mobile In-App-Anzeigen.“ (Quelle: App Annie 12/2016). Anfang des Jahres 2017 meldete iTunes einen Tagesumsatz von 240 Mio. US-Dollar. Die Anzahl der App-Downloads stieg von ca. 78 Mrd. auf über 90 Mrd. Diese Angaben beziehen sich auf das globale App-Ökosystem für Publisher. Unstrittig ist insofern, dass App Stores als wichtigster Distributionskanal für Inhalte überhaupt gelten, egal ob es sich um Games, Music, News oder Services handelt. Für 2017 prognostiziert App Annie eine Steigerung bei Paid Content um über 20% auf 65 Mrd. USD und bei In-App-Anzeigen sogar auf 101 Mrd. USD. Diese nahezu Exponentiellen Steigungen sind wirklich beachtlichen und zeigen, wie wichtig der App Markt und alle dazugehörigen Elemente sind und in Zukunft auch sein werden.
Virtual und Augmented Reality
Schon im letzten Jahr wurde Virtual Reality immer mehr zum Thema. Unternehmen wie Facebook brachten ihre VR-Brille „Oculus Rift“ auf den Markt, welche für den PC geeignet ist und PlayStation Rückte mit der PlayStation VR-Videobrille nach. Gerade im Gaming Segment sind diese Brillen sehr beliebt, da sie das virtuell gespielte Geschehen erschreckend real erscheinen lassen. Doch Apple Chef Tim Cook geht in eine andere Richtung, er sagt nicht Virtual- sondern Augmented Reality sei die Zukunft und geht mit diese Aussage Richtung Microsoft, welche ihre innovative Hololens vorstellten, welche virtuelle Objekte wie Bildschirme und 3D Modelle in die reale Welt einfügt, wenn der Nutzer die Brille trägt. Diese Technik ist gerade im Bereich der Produktivität sehr hilfreich, da man somit viele Tasks auf einmal und vor allem besser bearbeiten kann. Im Hinblick auf 2017 kann man sagen, dass Apple hier vielleicht in Zusammenarbeit mit Zeiss eine revolutionäre AR-Brille auf den Markt bringt und Microsoft ihre Hololens auch massen tauglich macht.
Part 2 folgt
- am 6. Februar 2017 folgt der zweite Teil zu unserer Trendserie
- Gaming Hits für das iPad, iPhone und Co.
- Mehr an dieser Stelle…;-)
Endlich wieder ein vernünftiges Trendbarometer. Danke Joy für den Betrag!
Ob AR oder VR – Beides denke ich ist die Zukunft. Wobei sich VR-Brillen sich aufgrund des Preises schneller durchsetzen wird als AR-Brillen.