Bei einer exklusiven Presseveranstaltung in den heiligen Hallen von Opel Rüsselsheim durfte ich gestern einen kleinen Blick in die Zukunft wagen und sogar Platz nehmen. Während man sich bei anderen Automobilherstellern die Concept-Cars in der Regel nur ansehen darf, durfte ich gestern den Opel RAK-e testen. Die Haptik hat mich gleich überzeugt, der Elektroflitzer (eine Mischung aus Segelflugzeug, Quad, Motorrad und Kleinstfahrzeug) wirkt sehr wertig und hat es technisch faustdick hinter den (nichtvorhandenen) Ohren.
Der Opel RAK-e könnte ein Elektrofahrzeug im Kleinwagenpreissegment werden, man spricht von Kosten von einem Euro auf 100 km. 100 km ist auch die Reichweite mit einer Akku-Ladung und die Spitzengeschwindigkeit liegt bei 120 km/h. Der RAK-e ist allerdings auch etwas für die Generation Smartphone. Zukünftig möchte Opel mit diesem Fahrzeug durchaus auch die Zielgruppe ab 16 Jahren erreichen. Das Fahrzeug könnte dafür gedrosselt werden, so dass auch Teenager in den Genuss kommen könnten.
Das Apple-Gefühl
Den Opel RAK-e kann man fast nicht beschreiben, man muss ihn erleben. Als ich das Fahrzeug zum ersten mal auf der IAA 2011 gesehen hatte, bekam ich diese Gefühl was ich sonst nur von Apple – Produkten kenne: „Haben will“. Als ich gestern aus dem Opel RAK-e ausgestiegen bin, hatte ich das Gefühl: „Haben muss“! Der Opel RAK- e könnte der ideale Zweitwagen werden und bietet darüber hinaus noch etwas, was nun besonders Smartphone / iPhone Fans begeistern dürfte.
Ein PKW mit Smartphonesteuerung
Das Auto wird über Apps gesteuert. Also nicht die Lenkung, da muss man schon noch selber Hand anlegen, auch das Gaspedal (wobei man ja eigentlich Strom gibt) und das Bremspedal betätigt man (noch) mit den Füßen. Aber sämtliche anderen Funktionen des Opel RAK-e lassen sich über ein Smartphone mit der passenden App steuern. Zunächst wird das Smartphone via Bluetooth mit dem Fahrzeug gekoppelt.
Anschließend kann man mit der Smartphone App z.B. das Fahrzeug öffnen und schließen. Das Licht wird auch über das Smartphone eingeschaltet, man kann den Ladezustand überprüfen und sich mit dem Smartphone navigieren lassen. Hat man das Fahrzeug irgendwo geparkt, gibt es die Möglichkeit, dass das Smartphone den Fahrer sicher zu seinem Fahrzeug führt.
Im Fahrzeug selber übernimmt das Smartphone dann auch die Funktion des Bedienelements. Das spart natürlich Platz:
So sieht also die Zukunft aus
Die Entwickler haben mir versichert, dass es selbstverständlich auch eine iPhone App geben wird, wenn dieses Fahrzeug auf den Markt kommen sollte. Aktuell wertet Opel da wohl die Kundenmeinungen aus und erstellt eine Bedarfsermittlung, daher hier noch mal kurz ein paar Fakten: 4,9 kw/h verbraucht dieses Fahrzeug auf 100 km – wenn man das umrechnet kommt man hier auf Kosten von ca. 1 € pro 100 km. Das Fahrzeug könnte dann ganz normal über das 220V Netz aufgeladen werden. Opel sieht in diesem Fahrzeug den idealen Zweitwagen, ich geh sogar noch einen Schritt weiter, für viele Singles würde dieses Fahrzeug der perfekte Einstieg sein und ich könnte mir durchaus vorstellen, dass so ein Fahrzeug auch bei den Damen der Schöpfung gut ankommen könnte. Das Fahrzeug kann man in Aktion (Video) auch noch mal hier sehen: Probefahrt Opel RAK-e.
Wäre das ein Fahrzeug für euch? Braucht ihr mehr Platz? Fahrt ihr mehr als 100 km pro Tag? Plaudert doch mal etwas aus dem Nähkästchen! Mir persönlich würde die 100 km locker reichen und ich persönlich bräuchte auch nicht mehr Platz, in meiner Garage gibt es auch schon einen Stromanschluss, ihr seht: In Zukunft werde auch ich elektrisch unterwegs sein!
Perfekt wäre dieses Gerät mit einem kleinstmöglichen RangeExtender damit man auf eine Reichweite von ca. 150-200km kommen könnte.
Damit würde man die ‚Reichweitenangst‘ ein wenig nehmen und ich persönlich könnte so eigentlich alles erreichen, was ich im Alltag erreichen müsste.
So ein Fahrzeug wäre dann mein Erstauto.
Ich wäre sehr daran interessiert. Tolles Konzept. Da das Ding überdacht ist und mehr als zwei Räder hat, kann man auch im Winter damit fahren. Außerdem ist man gegen Regen geschützt. Das wären zwei große Vorteile gegenüber offenen Rollern. Was mich als Städter von einem Kauf abhalten würde, sind die begrenzten Auflademöglichkeiten am 220V-Netz. Ich bräuchte eine Wohnung im EG des Vorderhauses. Die Alternative wären herausnehmbare Akkus, wie bspw. bei den Gogoro- oder Unu-Rollern. Die Lieferschwierigkeiten bei Unu zeigen ja bestens, dass das Konzept aufgeht. Auch toll finde ich im Übrigen, dass zwei Sitzplätze verbaut sind. Somit kann man entweder zu zweit fahren, oder aber seine Einkäufe transportieren. Das Fahrzeug wird zur echten Alternative, auch – oder gerade (als Zweitwagen) – für das Land.